Calyxo wird in Bitterfeld/Wolfen eine zweite Produktionslinie mit einer Kapazität von 60 Megawatt bauen. Das teilte der Dünnschicht-Modulproduzent jetzt mit. Derzeit betreibt das Photovoltaik-Unternehmen dort eine 25-Megawatt-Produktionsanlage und beschäftigt etwa 150 Mitarbeiter; bis Ende 2012 soll die Gesamtkapazität auf bis zu 85 Megawatt gesteigert werden. Finanziert wird die Expansion mit einem Bankkredit und mit Geldern des Technologieentwicklers Solar Fields, der Calyxo im Februar 2011 nach der Ablösung des Unternehmens von Q-Cells übernommen hatte. Solar Fields entwickelte die Technologie in Zusammenarbeit mit dem Inkubations-Center der University of Toledo.
Die neue Photovoltaik-Fertigungslinie soll die im Jahr 2011 eingeführte CX3-Serie produzieren, die speziell für heiße und feuchte Klimagebiete konzipiert wurde. „Aufgrund der guten Ergebnisse, die kürzlich bei der Produktion von Modulen mit 80 Watt Leistung und mehr erzielt wurden, haben wir beschlossen, die Kapazität unseres kostengünstigen atmosphärischen Beschichtungsprozesses zu erhöhen“, so Calyxo-Chef Florian Holzapfel. Er sei zuversichtlich, dass Calyxo die Kosten bis Ende 2012 deutlich unter 80 US-Cent pro Watt senken könne und eine Cadmiumtellurid-Kernproduktion in Europa sinnvoll sei. CTO Michael Bauer zufolge könne Calyxo mittelfristig die Produktionskosten sogar auf weniger als 50 US-Cent pro Watt senken und dann wohl weltweit zu den niedrigsten Kosten produzieren. (Petra Hannen)