"Die große Auslese kommt dann ab 2011", sagt der Chef von Centrosolar, Alexander Kirsch, der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe). In diesem Jahr hätten es auch „schwächere Spieler“ geschafft, Geld zu verdienen. Doch im kommenden Jahr müsse sich die deutsche Solarbranche auf eine Pleitewelle einstellen, so Kirsch. Die Unternehmensberatung Goetzpartners rechnet damit, dass es bis zum Jahr 2015 rund 40 Prozent weniger Photovoltaik-Unternehmen geben wird. Es sei nicht davon auszugehen, dass der deutsche Photovoltaik-Markt im kommenden Jahr weiter stark wachsen wird, so Kirsch weiter. Nach der außerordentlichen Kürzung der Solarförderung zum 1. Oktober seien „die Aufträge bereits massiv eingebrochen“. Für deutsche Unternehmen gilt es daher stärker auf die Internationalisierung des Geschäfts, innovative und hochwertige Produkte sowie einen besseren Vertrieb zu setzen.
Die weltweite Nachfrage nach Photovoltaik ist auch in diesem Jahr gewachsen. Zugleich wurden allerdings in Asien enorme Kapazitäten aufgebaut, was auch zu weiter sinkenden Preisen führt. Deshalb sei im kommenden Jahr mit einem „erheblichen Überangebot“ zu rechnen, so Kirsch weiter. Dies sei allerdings für gut für Centrosolar, das seine Solarzellen für die Modulfertigung fast ausschließlich auf dem Spotmarkt bezieht. Das Münchner Photovoltaik-Unternehmen könnte somit kommendes Jahr von den sinkenden Preisen profitieren und müsste nicht mehr zu „Grenzmargen“ einkaufen, wie es Kirsch nennt.
Ähnlich wie Kirsch rechnet auch der Chef der Solarworld AG, Frank Asbeck, mit einem Massensterben der Solarindustrie. So werden seiner Ansicht nach weltweit nur etwa zehn und in Deutschland zwei bis drei Photovoltaik-Unternehmen überleben. (Sandra Enkhardt)
Ähnlich wie Kirsch rechnet auch der Chef der Solarworld AG, Frank Asbeck, mit einem Massensterben der Solarindustrie. So werden seiner Ansicht nach weltweit nur etwa zehn und in Deutschland zwei bis drei Photovoltaik-Unternehmen überleben. (Sandra Enkhardt)