Der Hamburger Photovoltaikanbieter Centrosolar verkauft seine Glassparte. Die Produktionslinien in Fürth und im chinesischen Huzhou, wo eisenarme und antireflexbeschitete Solargläser hergestellt werden, übernimmt vollständig der belgische Dünnglashersteller Ducatt mit Hauptsitz in Lommel. Der Verkauf ist ein Teil des Restrukturierungsprogramms von Centrosolar. Das Glassegment des Hamburger Unternehmens geht nach eigenen Angaben für einen symbolische Kaufpreis über den Tisch. Allerdings bekommen die Hamburger noch einen Anteil an den künftigen Gewinnen der Solarglasproduktion. Im Gegenzug wird der Photovoltaikanbieter aus Hamburg den größten Teil seiner Solargläser von Ducatt beziehen.
Absatz war rückläufig
Centrosolar war es aber vor allem wichtig, die angehäuften Schulden von Centrosolar Glas in Höhe von etwa 14 Millionen Euro los zu werden. Der Absatz von Solarglas war in den letzten Monaten stets rückläufig. Als Grund nannte Centrosolar immer die Konsolidierung am Photovoltaikmarkt und die schwache Nachfrage, wodurch die Kunden der Glassparte ihre avisierten Abnahmemgen deutlich reduziert haben. Im verganenen Jahr verlor Cantrosolar Glas zwei seiner größten Abnehmer, die Insolvenz anmelden mussten. Die Probleme, die das Glassegment des Konzerns beim Absatz hatte, waren auch ursächlich für das negative Gesamtergebnis im vergangenen Jahr.
Wieder auf die Beine helfen
Mit dem Verkauf an Ducatt will Centrosolar seiner Glassparte die Chance geben, wieder auf die Beine zu kommen. Durch die Synergieeffekte mit dem neuen Eigentümer könne man die Kosten reduzieren und die Technologie weiter verbessern, hofft das Hamburger Unternehmen. „Darüber hinaus ist dieser Verkauf ein Meielenstein für Centrosolar bei der Fokussierung auf das Kerngeschäft mit Photovoltaikdachanlagen für private und kommerzielle Anwendungen“, betont das Unternehmen im Statement zum Verkauf. (Sven Ullrich)