Das Konsortium Centrotherm Photovoltaics AG und Kinetics Germany GmbH wird in Algerien eine Fabrik für Solarmodule errichten. In dieser Woche sei dazu ein Vertrag mit der staatlichen Versorgungsgruppe Société Nationale de l´Electricité et du Gaz (Sonelgaz) geschlossen worden, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Blaubeuren mit. Es handele sich um eine „nahezu vollintegrierte Solarmodul-Fabrik“. Es werde bis auf die Herstellung von Silizium die gesamte Wertschöpfungskette der Photovoltaik abgedeckt, hieß es weiter. Der hohe Integrationsgrad bei der Herstellung von Wafern, Solarzellen und –modulen führe zu niedrigen Herstellungskosten und damit wettbewerbsfähigen Modulpreise, teilte Centrotherm weiter mit.
Das Auftragsvolumen für das Konsortium liege bei etwa 290 Millionen Euro. Ein Großteil der Summe werde an Centrotherm gehen, so das Unternehmen weiter. Die jährliche Produktionskapazität des Werkes, das 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier gebaut wird, solle bei 116 Megawatt liegen. Die ersten Solarmodule sollen 2014 vom Band laufen, wie es weiter hieß. Nach Angaben von Centrotherm wird es die größte Fabrik zur Herstellung von Solarmodulen in Afrika sein. Das Unternehmen aus Blaubeuren werde bei diesem Turnkey-Projekt die gesamten Photovoltaik-Produktionsanlagen vom Kristallisationsofen zur Ingot-Herstellung bis zur Modulfertigung schlüsselfertig liefern und Sonelgaz bis zur Inbetriebnahme begleiten. Kinetics übernehme das Engineering, die Bauleitung, die schlüsselfertige Erstellung des Gebäudes und die technische Gebäudeausrüstung, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)