Das Hamburger Solarunternehmen Conergy hat den Auftrag zum Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien bekommen. Conergy wird die Zwei-Megawatt-Anlage in Thuwal projektieren und die erforderlichen Systemkomponenten bereitstellen, wie Sprecher Alexander Leinhos sagt. Es sollen auf die Dachflächen des nördlichen und südlichen Universitätslabors jeweils eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von einem Megawatt installiert werden. Diese haben insgesamt einen Wert von 11,3 Millionen Euro. Die Anlage werde bis zum März oder April des kommenden Jahres fertiggestellt, so Leinhos weiter. Conergy zufolge ist es die erste große Solarstromanlage innerhalb des Golf-Kooperationsrats, der die Länder Kuwait, Bahrain, Katar, Vereinigte Arabische Emirate, Oman und Saudi-Arabien umfasst. Sie soll über eine Fläche von mehr als 11.500 Quadratmetern installiert werden und jährlich 3.332 Megawatt Strom erzeugen. Conergys Konsortialpartner National Solar Systems aus Saudi-Arabien wird die Anlage installieren und betreiben.
Kein staatliches Einspeisegesetz
In Saudi-Arabien gibt es keine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für Solarstrom. Die sinkenden Preise für Solarkomponenten sowie die hohe Einstrahlungswerte in der Region haben die Photovoltaik auch ohne ein staatliches Fördersystem nach und nach wettbewerbsfähig gemacht, wie Abdulhadi Al-Mureeh, Direktor Business Development bei National Solar Systems, mitteilt. Saudi-Arabien strebe an, eines der ersten Länder im Mittleren Osten zu sein, in dem Solarstrom Netzparität erreicht.(SE)