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Das Dümpeln geht weiter

Der Photovoltaik Global 30 dümpelt weiter vor sich hin. Am Stichtag 10. November lag der Index einen Punkt unter dem Niveau des Vormonats. Aber die Ruhe täuscht, denn innerhalb des Branchenkorbes sind einige Werte in Bewegung geraten; 13 Unternehmen verzeichneten steigende, 17 fallende Kurse. Auch sechs der acht deutschen Unternehmen im Index haben an Börsenwert verloren.

Mit einem Minus von 20,37 Prozent größter Verlierer im Index: Conergy. Dabei lag bis zum Stichtag das Gutachten der Wirtschaftsprüpfer, wonach Conergy überschuldet ist, noch gar nicht vor. Aber US-Bank Goldman Sachs hatte bereits im Vorfeld das Kursziel angesichts des Umbruchs auf dem deutschen Solarmarkt reduziert. Für Analyst Jason Channell zählt der Hamburger Solarkonzern sogar zu den Solarwerten, von denen er sich am ehesten trennen würde. Auch Centrotherm (-16,74 Prozent) ließ nach der Branchenstudie Federn. Denn für Channell ist Centrotherm schlecht gerüstet, um den Rückgang in seinem Hauptgeschäft auszugleichen. Die Bankhäuser HSBC und Lampe sorgten mit schlechten Bewertungen zusätzlich für Druck auf die Aktie – trotz guter Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2010.

Bei Q-Cells (-15,5 Prozent) brachten die jüngsten Kapitalmaßnahmen Nachwehen mit sich, obwohl sie die Bilanz und die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten verbessern. Denn die Gewinne je Anteilsschein werden jetzt geringer ausfallen – ein Verwässerungseffekt, den Börsianer gar nicht schätzen. Hinzu kamen kritische Bewertungen des Unternehmens unter anderem von Goldman Sachs und HSBC.

Optimismus pur herrschte hingegen auch in diesem Monat wieder bei LDK (+18,76 Prozent). Da das Geschäft zuletzt besser als erhofft ausfiel, erhöhte der Solarmodul- und Waferhersteller für die Jahre 2010 und 2011 sowohl die Umsatz- als auch die Absatzprognose. Der koreanische Indexneuling S-Energy (+13,73 Prozent) meldete ebenfalls bessere Geschäfte als erwartet und will nun nicht nur die Kapazitäten ausbauen, sondern sich einer stärkeren Vertikalisierung widmen. Ähnlich sieht es bei Motech (+11,01 Prozent) aus: Die jährliche Pro duktionskapazität liegt Unternehmensangaben zufolge inzwischen bei 1,15 Gigawatt und damit an der Spitze der taiwanesischen Hersteller.

Petra Hannen

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