Die Arbeitsagentur in Frankfurt/Oder rechnet nicht damit, dass sie alle Mitarbeiter von First Solar schnell in neue Jobs vermitteln kann. "Es wird nicht gelingen, 800 bis 1000 Menschen nahtlos Beschäftigung anzubieten", sagte Geschäftsführer Lutz Neumann dem „RBB“. Dies sei nur möglich, wenn noch ein Investor gefunden werde. Damit rechne die Arbeitsagentur derzeit aber nicht.
Insgesamt seien drei Transfergesellschaften geplant, sagte Neumann weiter. Bislang hätten rund 150 Mitarbeiter das Photovoltaik-Unternehmen freiwillig verlassen. Mit den restlichen Beschäftigten liefen derzeit Gespräche zum Übergang in eine Transfergesellschaft. Nach Neumanns Einschätzung wollen rund 90 Prozent der First Solar-Mitarbeiter das Angebot annehmen. Für einen Großteil der Mitarbeiter beginne der Übergang in die Auffanggesellschaft, in der sie qualifiziert und weitervermittelt werden sollen, am 1. Januar 2013, hieß es weiter. Etwa 260 Mitarbeiter würden noch bis Ende Februar in dem Modulwerk beschäftigt sein, um das Herunterfahren der Produktion sicherzustellen. Bereits seit Ende Mai hat die Arbeitsagentur eine Außenstelle auf dem Werksgelände von First Solar, um die Angestellten zu beraten.
First Solar hatte im Frühjahr angekündigt, zum Jahresende seine Produktion in Deutschland zu schließen. Bis zu 1200 Menschen arbeiteten für den Photovoltaik-Hersteller aus den USA. First Solar befindet sich derzeit noch in Gesprächen mit potenziellen Investoren, wie Sprecher Brandon Mitchener auf photovoltaik-Anfrage bestätigte. Allerdings sei nicht mit einer schnellen Entscheidung zu rechnen. Zu weiteren Details wollte er sich vorerst nicht äußern. (Sandra Enkhardt)