Das Photovoltaik-Unternehmen kündigte nun aber auch zugleich eine Neuausrichtung an, um die Ertragslage langfristig zu sichern. Teil dessen sei auch ein umfassendes Programm zur Kostenreduktion. Damit sollen ab 2014 jährlich rund eine Million Schweizer Franken eingespart werden. Der Verwaltungsrat von Edison Power habe beschlossen, vorerst keine neuen Photovoltaik-Projekte mehr zu entwickeln. Das Unternehmen werde sich auf den Kauf bereits ans Stromnetz angeschlossener Anlagen konzentrieren. Insgesamt sollen 50 Prozent der Personalkosten reduziert werden, wie es weiter hieß. In diesem Zuge werde auch der Technik-Vorstand Markus Kohler das Unternehmen zu Ende August verlassen. Zudem wolle die Edison Gruppe Schulden in Schweizer Franken abbauen und die Finanzierung neuer Anlagen im Ausland über den Euro gestalten und damit die Finanzstruktur insgesamt verbessern. Es werde auch geprüft, einzelne Photovoltaik-Anlagen zu verkaufen. Am 7. Mai soll zudem mit den Aktionären über eine Reduktion des Aktienkapitals verhandelt werden.
Edisun Power legt neue Photovoltaik-Projekte auf Eis
Die Edisun Power Gruppe musste im Geschäftsjahr 2012 einen operativen Verlust von 600.000 bis 800.000 Schweizer Franken, umgerechnet bis zu 656.500 Euro, verkraften. Hinzu kämen wegen des Neuausrichtung und der veränderten Rahmenbedingungen auf den Photovoltaik-Märkten in Spanien und Frankreich erforderliche Wertberichtigungen und Rückstellungen von bis zu 1,9 Millionen Schweizer Franken, die das Ergebnis zusätzlich belasteten. Die neuen Gesetze zur Solarförderung hätten die Realisierung von Photovoltaik-Projekten im vergangenen Jahr erheblich behindert. In Frankreich sei dies die Anfang 2012 eingeführte Kontingentversteigerung und in Spanien der Beschluss eines Moratoriums für neue Photovoltaik-Anlagen gewesen. Das Spanien-Geschäft des Schweizer Photovoltaik-Unternehmens werde zudem von der neu eingeführten Energiesteuer auch künftig negativ belastet. Trotz der Belastungen habe Edison Power seinen Umsatz aus dem Stromverkauf um 18 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr steigern können, hieß es weiter.
Die Edison Gruppe erwartet durch diese Maßnahmen im Jahr 2014 wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. In diesem Jahr seien hingegen erhebliche Restrukturierungskosten zu erwarten, die das Ergebnis erneut belasten dürften. (Sandra Enkhardt)