Der niederländische Versorger Eneco will die Vermögenswerte des zahlungsunfähigen Kölner Photovoltaik-Anlagenbauers Ecostream Germany GmbH übernehmen. Über die Vertragsdetail ist Stillschweigen verbart worden, wie der Insolvenzverwalter Christoph Niering mitteilte. Ecostream hatte Mitte Juni einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Niering zeigte sich hocherfreut über die schnelle Einigung, die die 50 Arbeitsplätze bei dem Kölner Solaranlagenbauer sichern soll.
Ecostream ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen Econcern-Gruppe, die bereits Ende Mai ihre Zahlungsunfähigkeit vermeldet hatte. Zwei weitere deutsche Tochtergesellschaften, Econcern GmbH und Evelop Germany GmbH, hatten Mitte Juni ebefalls einen Insolvenzantrag gestellt. Grund dafür sei die Zahlungsunfähigkeit der Unternehmen, die zum einen infolge der Insolvenz der Muttergesellschaft und zum anderen durch Umsatzeinbußen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise entstanden ist. Nach dem Verkauf von Ecostream bestünden auch gute Chancen, die anderen beiden Gesellschaften mit zusammen 25 Beschäftigten zu erhalten, sagte Niering. Der Geschäftsbetrieb laufe dort unverändert weiter.
Eneco hatte Mitte Juni eine Vereinbarung mit dem Zwangsverwalter von Econcern erreicht. Diese beinhaltete die Übernahme einzelner Geschäftsbereiche sowiie von 400 Mitarbeitern. Zwei Wochen später verkündete der Energieversorger den Kauf der niederländischen Tochtergesellschaft Ecostream Netherlands. Angaben zum Kaufpreis gab es damals ebenfalls nicht. Eneco hat mit den Zukäufen seine Position auf dem Solarmarkt in den Niederlanden deutlich ausgebaut und sich Zugang zum deutschen Photovoltaik-Markt verschafft. Bereits Ende Juni ließ der Versorger Kaufinteresse an den ausländischen Tochtergesellschaften von Econcern verlauten.(Sandra Enkhardt)