Eon hat den französischen Photovoltaik-Projektentwickler Société Conilhac Energies S.A.S. übernommen. Der Energiekonzern wolle damit die Entwicklung seines Solargeschäfts vorantreiben, hieß es in einer Mitteilung. Conilhac habe bereit mehrere Photovoltaik-Parks in Südfrankreich errichtet; weitere Projekte seien in der Pipeline. Mit der Übernahme will sich Eon nach eigenen Angaben kurzfristig Know-how für den Bau von Photovoltaik-Parks im industriellen Maßstab sichern.
Das Unternehmen engagiert sich seit einigen Monaten verstärkt im Photovoltaik-Bereich. Anfang Juni eröffnete die Malibu GmbH & Co. KG, an der der Energiekonzern zu 50 Prozent beteiligt ist, eine Solarmodulfabrik in der Nähe von Magdeburg. Zeitgleich eröffnete Eon seinen ersten Solarpark im südfranzösischen Le Lauzet mit einer Gesamtleistung von einem Megawatt. Im Falle einer leistungsfähigeren Netzanbindung kann die Anlage auf bis zu fünf Megawatt ausgebaut werden.
Eon hatte jüngst angekündigt, bis 2011 acht Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren zu wollen. Bis 2015 sollen etwa zehn Gigawatt Erzeugungskapazität aus regerativen Quellen stammen. Bislang setzt Eon bei den erneuerbaren Energien vor allem in Windenergie und Biomasse. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass die Photovoltaik in sonnenreichen Ländern zwischen 2015 und 2020 Netzparität erreichen wird. Dann werde sie ähnliche Wachstumsraten wie die Windenergie im vergangenen Jahrzehnt verzeichnen können, heißt es weiter.(Sandra Enkhardt)