Die Eon Vertrieb Deutschland ist seit einiger Zeit im Photovoltaik-Geschäft aktiv. Seit Mitte April verkauft der Energiekonzern nun Solarmodule des chinesischen Photovoltaik-Herstellers Trina Solar, wie Vertriebssprecher Thomas Renz auf Anfrage der photovoltaik erklärte. Eon biete zudem Wechselrichter von SMA, PowerOne und Diehl an. Die Montagesysteme kämen von Schletter. Neben den Komponenten vermittle Eon auch den Kontakt zu regionalen Handwerkern, die die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Kunden dann installierten, so Renz weiter.
Eon ist mit seinem Angebot in seinem Vertriebsgebiet – zwischen Schleswig-Holstein und Bayern sowie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg aktiv. Bislang seien ungefährt Projekte mit einem Volumen von insgesamt zwei Megawatt realisiert worden. Konkrete Ziele für künftigen Photovoltaik-Aktivitäten wollte Renz nicht nennen. Eine Ausweitung des Geschäfts scheint aber wahrscheinlich. „Momentan laufen Gespräche mit weiteren Modulproduzenten – darunter sind auch deutsche Hersteller“, sagte Renz weiter. Allerdings sei noch nicht klar, wann die Gespräche abgeschlossen sein.
Mit seinem Photovoltaik-Engagement reagiere Eon zum einen auf die veränderten Wünsche der Kunden bei der Energieversorgung. Diese wünschten sich zunehmend eine dezentralere Versorgung und dazu gehöre auch die Photovoltaik, so Renz. Zum anderen erweitere Eon mit dem Vertrieb von Photovoltaik-Anlagen sein klassisches Liefergeschäft. Nach Einschätzung von Analyst Götz Fischbeck von der BHF Bank wird Eon bis Ende kommenden Jahres nur wenige Anteile am deutschen Photovoltaik-Markt gewinnen können. Zunächst gehe es dem Konzern wohl um einen Testlauf, wie seine neue Marke „Eon Solar“ von den Kunden angenommen werde. Eon-Vertriebssprecher Renz betonte jedoch, dass die Photovoltaik-Aktivitäten konsequent ausgebaut werden sollen. (Sandra Enkhardt)