Daten regionaler Netzbetreiber
Auf (sehr grober) Basis der von uns direkt erhobenen Meldungen der regionalen Energieversorger zeigten wir bereits in PHOTOVOLTAIK 03/2008 ein sehr uneinheitliches, aber dennoch in der Summe von Wachstum geprägtes Bild – insgesamt ein Marktvolumen von rund 1,1 Gigawatt in 2007 mit einem Fehlerbalken plusminus 100 Megawatt. Dieser entsteht durch immer wieder geänderte und zum Teil sehr grob abweichende Daten der einzelnen Unternehmen.
Offizielle Meldungen der EVU
Der Solarenergieförderverein (SFV) aus Aachen erstellt seine Hochrechnung auf Basis einer Auszählung von „Frühmeldern“ der ans Netz angeschlossenen Anlagen. Grundlage dieser Auswertung ist die Verpflichtung der Netzbetreiber, ihre Daten öffentlich im Internet zugänglich zu machen. Für 2007 sind bisher Angaben für 240 Megawatt ausgewertet worden – sie zeigen wie in 2006 eine Stagnation des Marktes.
Erhobene EVU (Zahl) | Neu inst. MWp 2006 | Neu inst. MWp 2007 |
---|---|---|
44 | 41,9 | 61,4 |
Angaben des BDEW
Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurden 2007 rund drei Terawattstunden PV-Strom ins Netz gespeist. Wir haben eine „Rückwärtsrechnung“ angestellt: Wenn Ende 2006 rund 2,7 Gigawatt installiert waren, die etwa 2,22 Terawattstunden PV-Strom ins Netz speisten, lässt sich bei einem mittleren Jahresertrag auf Basis der Datensammlung des SFV und einer angenommenen Einspeisung von 45 Prozent der neu installierten Leistung für 2006 und vorher die jeweilig festgelegte Jahresinstallation nachrechnen. Für 2007 ergibt sich in etwa der gleiche Wert wie für 2006 – also rund 800 bis 850 Megawatt.
Fazit
Die Berechnungsmethoden sind sehr ungenau, haben sich in der Vergangenheit aber an die tatsächliche Zahl der PV-Installationen angenähert. Die derzeitige Auswertung verhält sich wie eine Hochrechnung am Abend einer Bundestagswahl. Sie wird immer genauer, ein amtliches Endergebnis gibt es hier aber noch nicht. Verlässliche Marktdaten sind nicht über eine Methode und auch nicht mit exakten Zahlen zu erheben. Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf durch Bundesnetzagentur, Politik und Marktteilnehmer.