Der Vorstand der GCL-Poly Energy Holdings Ltd. hat eine sogenannte Gewinnwarnung veröffentlicht. Das in Hongkong gelistete Photovoltaik-Unternehmen teilte am Freitag mit, dass auf Grundlage der vorläufigen Geschäftszahlen ein „substanzieller Verlust“ für 2012 zu erwarten sei. Die Finanzzahlen seien allerdings noch ungeprüft. Als Gründe für das schlechte Ergebnis führt GCL die in den USA verhängten Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle an. Auch die europäische Schuldenkrise habe sich negativ auf die Finanzierung von Solarparks ausgewirkt. Hinzu kämen noch die weiter bestehenden Überkapazitäten auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten. GCL erhebt zudem Vorwürfe, dass die ausländische Konkurrenz im vergangenen Jahr Silizium zu Dumpingpreisen nach China eingeführt habe, worunter das Geschäft des Unternehmens massiv gelitten habe. All diese Faktoren hätten zu einem signifikanten Rückgang der Verkaufspreise für Photovoltaik-Produkte, besonders im 4. Quartal geführt. Negativ auf die Geschäftszahlen von GCL wirkten sich zudem Wertminderungen und Rückstellungen aus, hieß es weiter.
Der Vorstand des Photovoltaik-Unternehmen sieht allerdings zugleich Anzeichen, dass der Preisrückgang im Dezember 2012 zunächst einen Boden erreicht habe. GCL versuche weiterhin, seine Produktionskosten zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Profitabilität zu verbessern. Nach der Prüfung der Geschäftszahlen werde das Unternehmen im März 2013 die endgültigen Ergebnisse präsentieren, hieß es in der Mitteilung. (Sandra Enkhardt)