Das griechische Entwicklungsministerium hat Ende vergangener Woche ein neues Programm zur Förderung von Photovoltaik-Dachanlagen angekündigt. Dabei geht es um Anlagen mit einer Leistung bis zu zehn Kilowattstunden auf Privathäusern und Geschäftsgebäuden, wie der griechische Messeveranstalter Leaderexpo mitteilte. Das Genehmigungsverfahren für die Installation von Solarstromanlagen solle erleichtert und die Lizenzen schneller verteilt werden. Das Programm solle bis Dezember 2019 laufen.
Die Besitzer der kleinen Photovoltaik-Anlagen sollen zunächst ihren eigenen Energiebedarf decken, wie es weiter hieß. Den restlichen Solarstrom könnten sie dann zu einem erhöhten Preis an den öffentlichen Energieversorger DIE SA verkaufen. Mit dem neuen Programm erhofft sich das Ministerium sowohl Belebung des griechischen Photovoltaik-Markts als auch einen steigenden Absatz bei Solarpaneelen, Wechselrichter und anderem Zubehör.
Das griechische Parlament hatte Anfang des Jahres ein neues Gesetz zur Förderung von Solarstrom beschlossen. Demnach gilt der größte Einspeisetarif von 50 Cent für Solarstrom aus Anlagen bis 100 Kilowatt, die auf den griechischen Inseln installiert worden. Solarstrom aus größeren Anlagen wird mit 45 Cent je Kilowattstunde vergütet. Bei Anlagen auf dem Festland werden jeweils fünf Cent pro Kilowattstunde weniger gezahlt. Eine Degression sei erst ab August 2010 vorgesehen. Nach Angaben des griechischen Photovoltaik-Verbands HELAPCO sollen bereits vorliegende Förderanträge bis Ende 2009 bewilligt werden. Sie hätten ein Volumen von mehr als drei Gigawatt Nennleistung. Gegenwärtig werden aber HELAPCO zufolge keine Anträge mehr angenommen.(SE)