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Handelsstreit dominiert CEO-Panel

Der Handelsstreit zwischen europäischen und chinesischen Photovoltaik-Herstellern dominierte das CEO-Panel auf dem 13. Forum Solarpraxis. Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun und Konzernsprecher von Solarworld, verteidigte die Anti-Dumping- und Anti-Subventionsklagen in Brüssel. Hauptbeweggründe für die Klagen seien, wieder einen fairen Wettbewerb und freien Handel herzustellen. Nitzschke warnte davor, dass angesichts des derzeitigen Wettbewerbs die europäischen und US-Hersteller von Solarmodulen vom Markt verdrängt würden und nur noch fünf chinesische Anbieter übrig blieben. Dies wäre nicht nur für die Endverbraucher von Nachteil, sondern auch für die komplette Zulieferbranche.

Handelsbarrieren seien die größte Gefahr für die weitere Entwicklung der Solarindustrie in Westeuropa, sagte Ben Hill, Europachef von Trina Solar. Er gehört zugleich der Gegenbewegung AFASE an, die Strafzölle verhindern will. Die chinesischen Unternehmen seien besser aufgestellt. Sie verfügten über mehr Kapazität und moderne Produktionsanlagen. Außerdem investierten chinesische Hersteller viel in Forschung und Entwicklung. Auch Gregory Spanoudakis, Europachef von Canadian Solar, wies Vorwürfe ungerechtfertigter Subventionen für chinesische Photovoltaik-Unternehmen zurück. Ben Hill forderte, dass die Solarindustrie endlich lernen müsse auf eigenen Beinen zu stehen. Während AFASE von steigenden Modulpreisen wegen der Strafzölle ausgeht, sagt EU ProSun voraus, die Modulpreise werden deshalb nicht steigen.

Nitzschke erwartet für Mitte 2013 die ersten vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen in Europa. Er appellierte an die EU-Kommission die Ermittlungen möglichst schnell abzuschließen, um der Branche Gewissheit zu geben. Offiziell hat die EU  bis Ende 2013 Zeit über Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle zu entscheiden. Erst zum Schluß werden die 27 Mitgliedsstaaten einbezogen. Die Strafzöllen können laut Nitzschke für bis zu fünf Jahre gelten. (Sandra Enkhardt)