Bisher hinkt der Photovoltaikmarkt in den USA weit hinter den Erwartungen her, die mit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama und der von ihm angekündigten Energiewende geschürt wurden. Mit einem Zubau von rund 400 Megawatt im vergangenen Jahr, hinkt der große Bruder USA weit hinter kleinen Ländern wie Deutschland, Italien oder Tschechien hinterher. Doch trotz der anhaltenden Rezession rechnet die Solarbranche für dieses Jahr mit einer deutlichen Marktbelebung, wie sich auf den 2. Deutsch-Amerikanischen Energietagen zeigte, zu der die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA) nach Berlin geladen hatten. Analysten wie Hilary Flynn von Meister Consultants in Boston rechnen in diesem Jahr mit einem Zubau der installierten Leistung von rund einem Gigawatt. Deutsche Firmen wie Gehrlicher Solar verstärken deshalb ihr Engagement über dem großen Teich. 38 Prozent der deutschen Niederlassungen von Erneuerbare-Energien-Firmen erwarten in diesem Jahr einen um mindestens zehn Prozent höheren Ertrag, wie sich in einer aktuellen Umfrage der AHKs in den USA zeigte. Besonders positiv werden die Wachstumsaussichten bei der Solarenergie eingeschätzt: 72 Prozent der befragten Firmen erwarten in den nächsten fünf Jahren ein jährliches Wachstum der Erlöse von mindestens fünf bis zehn Prozent. Der US-Solarverband SEIA (Solar Energy Industries Association) rechnet mit einer Aufstockung der Mittel des Manufacturing Tax Credit für PV-Hersteller sowie mit der Verabschiedung nationaler Renewable Electricity Standards. (Hans-Christoph Neidlein)