Indien will wegen vermeintlichen Dumping-Importen ermitteln. In einem Dokument des indischen Handelsministeriums wird der Beginn der Ermittlungen gegen Importeure von Solarzellen aus China, Malaysia, Taiwan und den USA offiziell bestätigt. Es solle überprüft werden, ob indische Photovoltaik-Unternehmen im Zeitraum von 2008 bis 2011 durch den Import von Solarzellen unter dem üblichen Marktwert Schaden erlitten hätten. Ausreichend Indizien, um eine entsprechende Ermittlung zu rechtfertigen, seien bereits vorhanden, heißt es in dem Dokument.
Der Verband der indischen Photovoltaik-Hersteller hatte bereits im Oktober Ansprüche im Auftrag von verschiedenen seiner Mitglieder geltend gemacht. Er hatte Zölle mit einer Höhe von 200 Prozent gefordert. In den USA waren jüngst Strafzölle gegen chinesische Importeure von Photovoltaik-Produkten verhängt worden. Auch in der EU laufen derzeit Verfahren wegen Dumping- und Subventionsvorwürfen gegen chinesische Photovoltaik-Unternehmen. Im Gegenzug hatte auch China damit gedroht, ähnliche Zölle für US- und EU- Importe in die Volksrepublik zu verhängen Klage bei der WTO eingereicht. (Shamsiah Ali-Oettinger/Jacob Paulsen)