Wegweisende Solartechnik made in Germany stärker sichtbar machen – dieses Ziel verfolgt der erstmals verliehene Intersolar Award 2008. Bewerben konnten sich Unternehmen mit Produktneuheiten und technischen Lösungen, die erstmals in München ausgestellt wurden und eine signifikante Weiterentwicklung vorhandener Technologien darstellen. Skytron Energy, SMA und Phoenix Solar machten das Rennen. „Allen Preisträgern gelingt es, mit neuen Technologien und zukunftsweisenden Ideen die Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit der Solartechnik im alltäglichen Einsatz maßgeblich zu optimieren“, betonte Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), einem der Initiatoren des Preises.
Anlagenüberwachungssysteme für PV-Kraftwerke sind Teil des Produktspektrums der Berliner Skytron Energy. Dazu nutzt das Unternehmen Technologien, die sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Automobilindustrie bewährt haben. Die ausgezeichneten Monitoringlösungen PV-Guard und String-Guard werden zur Überwachung von großen PV-Anlagen eingesetzt. Die neuen Messsysteme wurden entwickelt, um dem seit zwei Jahren stark ansteigenden Einsatz von Dünnschicht-Solarmodulen bei kommerziellen Anlagen Rechnung zu tragen. Das System von Skytron Energy arbeitet mit Glasfaserdatenleitungen und kann so Distanzen von mehreren Kilometern überbrücken. So können auch große Kraftwerkparks überwacht werden. Gleichzeitig werden die elektrischen Besonderheiten der Dünnschichtmodule berücksichtigt. Eine nahezu beliebige Anzahl von Umweltsensoren kann in das Monitoringsystem eingebunden werden, um beispielsweise Einstrahlung, Modultemperatur, Umgebungstemperatur oder Windgeschwindigkeit weiterzugeben.
Ausgezeichnet wurde auch der Sunny Boy 5000 TL von SMA. Er bietet erstmals eine funkbasierte, vernetzte Anlagenüberwachung über Bluetooth. Die aufwendige Verkabelung der Geräte entfällt. Mit der Funktechnik können bis zu 100 Wechselrichter automatisch vernetzt werden und miteinander kommunizieren. Gleichzeitig ist eine Kontrolle der PV-Anlage über die eingebaute Schnittstelle nach Einschätzung der vierköpfigen Jury sicher und schnell durchführbar. Die Kosten beim Aufbau der Anlage werden deutlich reduziert. Das Montagekonzept konnte im Vergleich zur Vorgängergeneration vereinfacht und das Gewicht reduziert werden. Der Spitzenwirkungsgrad des Wechselrichters liegt bei 97 Prozent.
Die Architektur stand Pate für die technische Neuerung der Sulzemooser Phoenix Solar. Die Idee für ihr prämiertes Produkt Power Bridge stammt aus dem Brückenbau. Die gewölbte Unterkonstruktion ermöglicht, Photovoltaikmodule bequemer, sicherer und in größerer Breite auf dem Dach zu befestigen. Stützweitenabstände von bis zu sechs Meter, mit je einem Meter Überstand auf jeder Seite, sind möglich. Außerdem entlastet das Aufdach-Montagesystem die Dachsparren. Damit entfallen die sonst üblichen Statiknachweise, da die Stabilität des Montagegestells und der Erhalt der Dachstatik zu jeder Zeit gewährleistet sind. Deshalb können laut Jurybewertung dank der Power-Bridge auch solche Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, die bisher ungeeignet für eine Montage waren. Dank der großen Stützweitenabstände benötigt ein Installateur nur ein Drittel der sonst erforderlichen Dachhacken, was die Montagezeit um 40 Prozent verkürzt. Die gebogenen Schienen verleihen dem System zudem ein anspruchsvolles Design. Es entsteht eine einheitliche Optik ohne Abstände zwischen den Modulen, was gleichzeitig die Dachhaut schützt. HN