Die japanische Raumfahrtagentur JAXA hat ehrgeizige Ziele. Sie will bis zum Jahr 2030, wie "Heise online" schreibt, ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt im Weltall installieren. Entsprechende Pläne legte die Behörde nun vor. Demnach soll für das sogenannte Space Solar Power System (SSPS) zunächst eine Demonstrationsanlage mit 100 Kilowatt in Einzelteilen ins All transportiert und zusammengesetzt werden. In einem zweiten Schritt soll dann voraussichtlich ab 2020 in Roboterbauweise ein Zehn-Megawatt-Pilotkraftwerk im All installiert werden. Dieses solle in zwei weiteren Ausbauphasen über 250 auf 1000 Megawatt erweitert werden.
In Photovoltaik-Kraftwerken in geostationären Erdumlaufbahnen wird Strom erzeugt und anschließend in energiereiche Mikrowellen umgewandelt. Die werden zur Erde gesandt und dort von speziellen Empfangsantennen in Strom zurückverwandelt. Auf diese Technologie setzt auch die US-Raumfahrtbehörde NASA. Sie will mit dem Projekt aber schon 2016 am Start sein.
Das kommerzielle Photovoltaik-System der JAXA soll auf einer Stromerzeugungs- und übertragungspanel mit einer Größe von 2,6 mal 2,4 Kilometern aufgebracht werden. Diese Platte ist JAXA zufolge wieder in 100 mal 100 Meter große Unterpanels gegliedert, auf denen wiederum die Solarmodule installiert sind. Die Gesamtkapazität des Systems werde bei 1,6 Gigawatt liegen. Dies entspreche einer Leistung von einem System mit einem Gigawatt, das auf der Erde installiert ist. Das Projekt wird vom Institute for Unmanned Space Experiment Free Flyer (USEF) koordiniert.
Zu diesem Thema gibt es in der aktuellen Ausgabe der photovoltaik (11/2009) einen ausführlichen Artikel mit dem Titel „Solarpark im All“. Darin geht es um die Pläne in den USA, mit Photovoltaik-Satelliten die Menschen auf der Erde mit Strom zu versorgen. (Sandra Enkhardt)