Das Emirat Katar will nach einem Medienbericht ein Photovoltaik-Kraftwerk im Wert von einer Milliarde Dollar installieren. Seit Ende 2009 liefen „ernsthafte“ Gespräche mit ausländischen Investoren, sagte Schadi Abu Daher, Regionalmanager beim Welthandelszentrum in Doha, der Zeitung „Al Arab“ (Mittwochausgabe). Nähere Angaben zu den potenziellen Investoren machte er aber nicht. Mit konkreten Plänen für das Photovoltaik-Projekt sei bald zu rechnen.
Die Golfregion wird zunehmend auch für Photovoltaik-Unternehmen aus Deutschland. Solarworld-Chef Frank Asbeck gehört zu einer Delegation, die Außenminister Guido Westerwelle (FDP) auf seine am Mittwoch beginnende Reise in die Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Vereinigten Arabischen Emirate begleitet. „Wir werden uns um Aufträge bemühen“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Zu dem Photovoltaik-Projekt in Katar wollte er sich nicht äußern. Allerdings plant der Bonner Konzern, den Ausbau seiner Siliziumkapazitäten in der Region. Dafür werde sich Solarworld an einem neuen Polysilizium-Werk in den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligen.
360 Sonnentage im Jahr
Die Golfregion ist mit ihren rund 360 Sonnentagen im Jahr prädestiniert für die Gewinnung von Solarstrom. Die Länder in der Region haben in der zurückliegenden Zeit ein immer größeres Interesse an regenerativer Stromerzeugung gezeigt. Das Emirat Abu Dhabi plant beispielsweise den Bau der Modellstadt Masdar, die vollständig durch mit erneuerbaren Energien versorgt werden soll. (Sandra Enkhardt)