Die Robert Bosch GmbH hält derzeit rund 70 Prozent der Aktien des Photovoltaik-Unternehmens Aleo Solar AG. Die Höhe des Übernahmeangebots sowie der Zeitpunkt seien noch offen, heißt es in der aktuellen Publikation von „Der Finanzinvestor“. Bislang habe Bosch aber alle börsennotierten Gesellschaften komplett übernommen, an denen sich der Konzern beteiligt hat. So sind die beiden Photovoltaik-Unternehmen Ersol AG und Johanna Solar Technology GmbH mittlerweile komplett in die Bosch-Gruppe integriert worden. Wegen spezieller Fristen kann Bosch erst ab Mitte Oktober wieder außerbörslich Aktienpakete von Aleo Solar erwerben, wie es weiter heißt. Im August 2009 hatte der Konzern den Aktionären des Photovoltaik-Unternehmens ein Übernahmeangebot zu neun Euro je Anteilsschein vorgelegt. Nachdem dies nicht überzeugen konnte, beschränkte sich Bosch zunächst auf die Übernahme von 68,7 Prozent der Aktien.
Nach Ansicht der Analysten wird das nächste Ziel von Bosch sein, den Anteil an Aleo Solar auf mehr als 75 Prozent zu erhöhen. Dann wäre es möglich, ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Photovoltaik-Unternehmen zu schließen. Sehr entscheidend werde auch der Verlauf des zweiten Halbjahres für Aleo Solar sein. Nach den Vorzieheffekten, die nach der Kürzung der Solarförderung für ein außerordentlich gutes Photovoltaik-Geschäft im ersten Halbjahr gesorgt hatten, bleibe abzuwarten, wie sich der weitere Geschäftsverlauf entwickele, schreiben die Analysten von „Der Finanzinvestor“. Der Preis für eine Komplettübernahme hänge wesentlich vom Unternehmenswert ab, der wiederum stark abhängig von der Profitabilität des Photovoltaik-Unternehmens sei. (Sandra Enkhardt)