Der Energiekonzern RWE hat im vergangenen Jahr rund 60.000 Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien ans Stromnetz angeschlossen. 95 Prozent davon seien Photovoltaikanlagen, teilte RWE am Freitag in Essen mit. Beim Rest handele es sich vor allem um Windräder. Damit waren bis Ende 2010 rund 180.000 Anlagen zur alternativen Energieerzeugung an das RWE-Stromnetz angeschlossen. Der Zubau wuchs gegenüber 2009 um 50 Prozent. Bis
Ende 2011 rechnet RWE mit weiteren 60.000 Anlagen.
Durch den Zubau stieg die Höhe der installierten Leistung im Gebiet des
bundesweit größten Stromerzeugers um mehr als 20 Prozent auf rund 12 000
Megawatt. Die Menge der tatsächlich ins öffentliche Netz eingespeisten "grünen" Energie stieg um 7 Prozent auf 18 Milliarden Kilowattstunden. Ursache für
den relativ geringen Zuwachs sei das windarme Jahr 2010. Die 18 Milliarden
Kilowattstunden reichen nach RWE-Angaben zur Versorgung von fünf Millionen Haushalten.
Mit dieser Anschluss-Bilanz leisten die Verteilnetzbetreiber der RWE Deutschland-Gruppe einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende zu ermöglichen. Dafür notwendig ist auch mehr Intelligenz im Netz. Hier arbeitet RWE Deutschland an verschiedenen Projekten: Im Eifelkreis beispielsweise wird mit „Smart Country“ im realen Netzbetrieb erprobt, wie der starke Zubau an dezentralen Anlagen vor allem auf dem Land effizient in den Netzbetrieb eingebunden werden kann, ohne dass die Versorgungssicherheit leidet. In Mülheim an der Ruhr hat RWE Deutschland mit Partnern aus der Wirtschaft und der Wissenschaft kürzlich den Startschuss für einen Feldtest zum intelligenten Stromverbrauch mit bis zu 1.100 Haushalten gegeben. Dieser Feldtest ergänzt „Mülheim zählt“, das größte Smart-Meter-Projekt Deutschlands: Bis zum kommenden Jahr. (dpa/William Vorsatz)