Die Manz Automation AG hat in den ersten drei Quartalen 2010 einen Umsatz von 121,32 Millionen Euro erzielt. Dies ist eine deutliche Steigerung um rund 160 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als der Umsatz bei 46,73 Millionen Euro lag. Auch die Gesamtleistung erhöhte sich binnen Jahresfrist von 59,14 auf 132,57 Millionen Euro, wie der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Reutlingen bekanntgab. Trotz der deutlichen Umsatzsteigerung schaffte es Manz allerdings nicht in die Gewinnzone. Das EBIT-Ergebnis lag nach den ersten drei Monaten bei minus 3,34 Millionen Euro. Allerdings ist der Verlust deutlich geringer als noch im Vorjahr. Damals verzeichnete das Unternehmen zum selben Zeitpunkt ein Minus von mehr als 16 Millionen Euro. Das Konzernergebnis belief sich demnach auf einen Verlust von 1,57 Millionen Euro; in den ersten neun Monaten 2010 waren es noch minus 11,53 Millionen Euro. Insgesamt konnte Manz auch seine Nettoverschuldung in diesem Jahr etwas zurückschrauben. Nach minus 78,78 Millionen Euro im Vorjahr beläuft sie sich nach den ersten drei Quartalen 2010 auf 31,59 Millionen Euro, wie die Zwischenbilanz zeigt.
Als Grund für das Ergebnis nannte Manz den „erhöhten Margendruck sowie noch niedrigere Skaleneffekte und entsprechende Anlaufkosten der Neuentwicklungen“. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand des Photovoltaik-Anlagenbauers allerdings von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Zugleich erhöhte Manz seine Umsatzprognose auf mindestens 170 bis 175 Millionen Euro. Bislang war das Unternehmen noch von einem Gesamtumsatz von 140 Millionen Euro in diesem Jahr ausgegangen.
Für die Zukunft setzt Manz große Hoffnungen in seine CIGS-Produktionslinien, die nach dem Lizenzierungs- und Kooperationsvertrag mit Würth Solar im Juli erstmals einem Fachpublikum präsentiert wurden. Noch im laufenden Jahr wolle das Unternehmen einen ersten Kunden gewinnen, um somit „den entscheidenden Schritt hin zur Etablierung als Hersteller schlüsselfertiger, integrierter Produktionslinien für CIGS-Dünnschicht-Solarmodule zu tätigen“, hieß es weiter.
Manz sieht die wachsende Bedeutung des asiatischen Marktes. China werde nach Ansicht von Experten in absehbarer Zeit zum weltgrößten Photovoltaik-Markt. Daher habe sich das Photovoltaik-Unternehmen zum Ausbau seiner Kapazitäten in China entschlossen. Am neuen Produktionsstandort in Suzhou sei noch für den Herbst die Grundsteinlegung für die Fabrik geplant. Damit könnte Manz von der Nähe zum Kunden profitieren und gleichzeitig Logistikkosten minimieren. (Sandra Enkhardt)