Die Manz Automation AG hat Umsatzzahlen vorgelegt. Die Entwicklung spiegele die gesamtwirtschaftliche Lage und die Auswirkungen der weltweiten Rezession auf die Photovoltaik-Industrie deutlich wieder, hieß es bei dem Zulieferer aus Reutlingen.
In den ersten neun Monaten 2009 hat das Unternehmen nicht mal ein Drittel des Umsatzes aus dem Vorjahr erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse summierten sich auf 46,73 Millionen Euro, wie Manz mitteilte. Im Vorjahreszeitraum lagen diese noch bei 159,10 Millionen Euro. Beim EBIT-Ergebnis zeichnete das Unternehmen einen Verlust von 16,09 Millionen Euro; im Vorjahreszeitraum gab es noch ein Plus von 18,77 Millionen Euro. Den operativen Verlust im dritten Quartal hat Manz jedoch auf 3,53 Millionen Euro begrenzen können, nachdem es im zweiten Quartal 2009 noch 7,60 Millionen Euro waren, wie es weiter hieß. Das EBIT-Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres weise insgesamt einen Verlust von 14,39 Millionen Euro aus.
Verlust für Gesamtjahr erwartet
Manz nimmt aber erste Anzeichen der Besserung wahr. Diese seien aber im dritten Quartal noch nicht den Geschäftszahlen sichtbar geworden. Auch für das Gesamtjahr rechnet Manz nicht mehr mit einem ausgeglichen Ergebnis. Dieses sei „nicht mehr realistisch“, hieß es. Der Vorstand rechne für das Geschäftsjahr 2009 mit Umsatzerlösen zwischen 80 und 85 Millionen Euro. Im vierten Quartal werde ein positives EBIT-Ergebnis angestrebt, das voraussichtlich aber nicht den Verlust auf Gesamtjahresbasis kompensieren können wird. An der Börse verlor der Wert der Aktie zeitweise bis zu sechs Prozent an Wert und war am Nachmittag der mit Abstand größte Verlierer in einem ansonsten positiven Marktumfeld.
Manz ist nicht nur in der Solarbranche tätig. Das Unternehmen ist zudem Technologieanbieter für die LCD-Industrie und arbeitet derzeit an der Entwicklung einer Linie zur Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batterien. Diesen Bereich will Manz im kommenden Geschäftsjahr nach eigenen Angaben weiter ausbauen. (Sandra Enkhardt)