Der Erfurter Solarzellenproduzent Masdar PV und der Hamburger Solaranlagenbauer Colexon haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Es wurde eine verbindliche Abnahmevereinbarung über die Lieferung von Dünnschicht-Solarmodulen zwischen 2009 und 2013 abgeschlossen, wie beide Unternehmen mitteilten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 200 bis 250 Millionen Euro, wie Kirsten Friedrich von Colexon sagt. Die großflächigen Module von bis zu 5,7 Quadratmetern sollen ab dem dritten Quartal in der ersten Produktionsanlage von Masdar PV in Erfurt gefertigt werden. Die Auslieferung werde dann im vierten Quartal 2009 beginnen. Derzeit befindet sich das Werk von Masdar PV in Erfurt noch im Bau. Zukünftig sollen dort 180 bis 190 Mitarbeiter die Dünnschicht-Solarmodule fertigen, wie Geschäftsführer Dr. Rainer Gegenwart erklärt. Im Sommer 2010 wird der Modulhersteller voraussichtlich eine zweite Produktionsstätte in Abu Dhabi in Betrieb nehmen.
Colexon projektiert unter anderem Dünnschicht-Solarkraftwerke. Das Hamburger Unternehmen ist der ideale Partner für eine erfolgreiche Markteinführung neuartigen Dünnschicht-Module, wie Dr. Rainer Gegenwart, Geschäftsführer von Masdar PV, mitteilte. Colexon plane die Module in seinen Anlagen und Kraftwerken im In- und Ausland einzusetzen, sagt Marketing-Expertin Kirsten Friedrich von Colexon. Mit der Partnerschaft wolle Colexon das Auslandsgeschäft weiter angekurbelt werden.
Das Unternehmen Masdar PV, das bis 2013 zu einem der drei weltweit größten Dünnschicht-Produzenten aufsteigen will, ging kürzlich eine Forschungskooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) ein, um die Wirkungsgrade seiner Module weiter zu steigern. Derzeit liegt der Wirkungsgrad der großflächigen Module zwischen 6,5 und 7,5 Prozent, so Dr. Rainer Gegenwart. Masdar PV ist eine 100-prozentige Tochter der Abu Dhabi Future Energy Company. Das Unternehmen sei zuversichtlich bald weitere Vertragsabschlüsse verkünden zu können, hieß es weiter.(SE)