Die „Berliner Morgenpost“ berichtet, dass sich Vertreter von Mircosol mit dem Betriebsrat der Solon SE am kommenden Freitag treffen wollen, um ihr Personalkonzept vorzustellen. Es sei geplant, 400 Stellen bei dem insolventen Berliner Photovoltaik-Hersteller zu erhalten, wie die Zeitung aus Verhandlungskreisen erfahren haben will. Dies würde bedeuten, dass ein Großteil der Stellen erhalten bliebe. Ende des Monats läuft das Insolvenzgeld aus, dass die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sichert.
Nach jüngsten Berichten liegen zwei konkrete Angebote von Investoren für Solon vor. Allerdings ist bislang noch kein Vertrag unterzeichnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg wollte sich gegenüber der „Berliner Morgenpost“ nicht zum Stand der Verhandlungen äußern. Sein Sprecher habe betont, dass es sich bei einem solchen Treffen von Vertretern Solons und Microsol nicht um eine Vorentscheidung zugunsten des indisch-arabischen Konsortiums handele, sondern „ein normaler Vorgang im Zuge eines solchen Verfahrens“ sei. Dies hatte der Sprecher von Wienberg auch gesagt, als bekannt wurde, dass Mircosol eine Übernahme von Solon zur Prüfung beim Bundeskartellamt angemeldet hat.
Nach dem Bericht wird ein potenzieller Investor keine Aktien von Solon kaufen, sondern die „werthaltigen Teile“ wie Maschinen, Gebäude, Lieferverträge, Patente und Markenrechte übernehmen. In den vergangenen Tagen hatte der einstige Großaktionär von Solon, der Wella-Erbe Immo Ströher, seine Anteile komplett veräußert. Auch die Mithril GmbH hatte Teile ihrer Aktien verkauft. (Sandra Enkhardt)