Der Hersteller von kristallinen Photovoltaikmodulen Asola Solarpower hat in der vergangenen Woche die Eröffnung eines Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Erfurt beantragt. Das Unternehmen erklärt, dass alle Forderungen aus von asola Solarpower neu in Auftrag gegebenen Lieferungen und Leistungen regulär beglichen werden. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Asola will die Zeit des Insolvenzverfahrens nutzen, um die bereits beschlossene strategische Neuausrichtung des Unternehmens umzusetzen. Damit soll das Unternehmen für die zukünftigen Herausforderungen am Markt gerüstet werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Geschäftsleitung bleibe weiterhin voll handlungsfähig. Die Großgläubiger tragen die Entscheidung zur Sanierung im Insolvenzverfahren mit und werden den Prozess über den Gläubigerausschuss begleiten. Ein vom Gericht bestellter Sachwalter wird die Sanierung des Unternehmens begleiten und überwachen.
In die Klemme geraten ist das Unternehmen nach eigenen Angaben unter anderem durch hohe Restrukturierungskosten beim Personal und ältere, nicht mehr zeitgemäße Langfristverträge. Zudem trügen auch die weltweit hohen Überkapazitäten auf dem Photovoltaikmarkt zur schwierigen Lage von Asola Solarpower bei. Ziel der Sanierung sei nun insbesondere, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und alle Lieferverträge einer genauen Prüfung zu unterziehen. Asola Solarpower wird gestärkt aus dem Verfahren hervorgehen, sagt Inhaber und Geschäftsführer Reinhard Wecker. Nach der Restrukturierung werde das Unternehmen „schnell wieder sehr wettbewerbsfähig und profitabel sein“. (Mirco Sieg)