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Modulumsätze gehen zurück

Die Umsätze mit Photovoltaikmodulen werden im Jahr 2013 um etwa 20 Prozent sinken. Haben die Hersteller im vergangenen Jahr noch Module mit einem Wert von 25,5 Milliarden Dollar verkauft, werden sie in diesem Jahr nur noch 20,5 Milliarden Dollar umsetzen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von NPD Solarbuzz. Die Marktforscher aus Santa Clara, Kalifornien, prognostizieren erst für 2014 wieder ein Wachstum der Modulumsätze. Das Niveau des Jahres 2012 werden die Hersteller aber erst 2015 wieder erreichen. Für 2017 sagen die Analysten von NPD Solarbuzz einen Modulumsatz von 32 Milliarden Dollar voraus.


Das Vertrauen ist zerstört

Als Grund für den Rückgang nennen die Marktforscher das zerstörte Vertrauen in die Photovoltaikindustrie durch den rapiden Preisverfall im vergangenen Jahr. Während die Verkaufspreise für Module um die Hälfte zurückgingen, stieg der Absatz nur um fünf Prozent. Das wiederum liegt an den extremen Überkapazitäten in der Produktion von Solarmodulen. Die stark fallenden Preise in Verbindung mit dem nur schwach wachsenden Markt setzte die Hersteller im vergangenen Jahr weiter unter Druck. „Die Produktionsüberkapazitäten und die sinkenden Umsätze hatten 2012 dramatische Auswirkungen auf die Photovoltaikindustrie“, sagt Michael Barker, Chefanalyst von NPD Solarbuzz. „Dieser Trend wird sich 2013 fortsetzen“, prognostiziert er.


Gute und schlechte Nachrichten

Das Ergebnis ist, dass kaum ein Modulhersteller noch schwarze Zahlen schreibt. „Die Aktienkurse von einigen börsennotierten Unternehmen vielen auf ein Level, das an die Einstellung der Börsennotierung heranreichte“, erklärt Barker. „Die operativen Verluste gingen in die Hunderte von Millionen Dollar im Quartal und viele Hersteller befinden sich weiter in Insolvenzverfahren. Die Voraussage, wie und vor allem wann die Photovoltaikindustrie wieder in den profitablen Bereich kommt, ist jetzt essentiell für alle Beteiligten in der Industrie.“ Da hat Barker aber keine guten Nachrichten. Der Druck auf die Hersteller werde nur allmählich nachlassen. Auch für 2014 erwarten die Marktanalysten aus Kalifornien, dass die Konsolidierung in der Photovoltaikbranche weiter geht. Die gute Nachricht ist, dass die Modulpreise zwar weiter sinken werden, aber der Preisrückgang wird nicht mehr in der Geschwindigkeit voranschreiten, wie in den letzten Jahren. Für Produzenten, die ihre Kosten im gleichen Maße senken können, wie die Verkaufspreise für Module zurückgehen, bedeutet das die Chance, dass sie wieder profitabel werden können, wenn das Marktvolumen im Jahr 2015 etwa 46 Gigawatt erreicht. „Das Überleben der Phase des Geschäftsrückgangs in den Jahren 2013 und 2014 bleibt das zentrale Ziel für alle Photovoltaikhersteller“, sagt Michael Barker. „Die Modulanbieter mit profitablen Geschäftsmodellen werden aus dieser Phase als Marktführer hervorgehen. Im Jahr 2015 kann man eine Photovoltaikindustrie erwarten, die kräftig wächst und das Potenzial hat, Gewinne zu machen.“ Das werde das Vertrauen in die Photovoltaikhersteller wieder herstellen und zu weiteren Investitionen in neue Produktionskapazitäten und Technologien der nächsten Generation führen, prophezeit Barker. (Sven Ullrich)