Delta Electronics, Inc. und Neo Solar Power Corp. planen eine strategische Kooperation. Es sei geplant, dass Neo Solar Power ein Übernahmeangebot für 13 bis 15 Prozent der Aktien für die Photovoltaik-Tochter Delsolar des Elektronikkonzerns Delta vorlegen wird. Die Offerte solle zwischen dem 20. November und dem 14. Dezember laufen, teilte Neo Solar Power mit. Die UBS werde die Übernahmeofferte als führende Bank begleiten.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz kündigten die Unternehmenschefs an, im Solarzellen- und Modulbereich zusammenarbeiten zu wollen. Außerdem solle mit der Kooperation das Photovoltaik-Systemgeschäft von Delta weiter konsolidiert werden. Nach dem Einstieg von Neo Solar Power werde eines der größten Photovoltaik-Unternehmen Taiwans entstehen, hieß es weiter. Auch eine Fusion von Neo Solar Power und Delsolar sei künftig nicht ausgeschlossen. Der Elektronikkonzern Delta werde der größte Aktionär eines fusionierten Unternehmens sein, so dass auch die langfristige Unterstützung garantiert sei. Für den Zusammenschluss wolle Delta zunächst einen Betrag von umgerechnet bis zu 40 Millionen Euro bereitstellen.
Die beiden Unternehmen zeigten sich optimistisch, was die Zukunft der Solarindustrie angeht. Die Photovoltaik-Märkte durchliefen derzeit eine Umbruchphase. Diese gehe einher mit sinkenden Solarförderungen auf den größten europäischen Märkten und dem Problem von Überkapazitäten weltweit. Dennoch zeigten langfristige Studien, dass die Nachfrage nach Photovoltaik weiter steigen werde. Daher sei es wichtig, in der jetzigen Konsolidierungsphase eine Technologie- und Kostenführerschaft zu erreichen, hieß es weiter. Außerdem sei auch eine vertikale Integration bei Photovoltaik-Unternehmen von entscheidender Bedeutung für die Zukunft. (Sandra Enkhardt)