Die Sanierung in Eigenregie durch den Vorstand der Odersun AG ist gescheitert. Das zuständige Amtsgericht in Berlin-Charlottenburg habe daher am Mittwoch die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg bestellt worden, teilte seine Kanzlei hww Wienberg Wilhelm mit. Zuvor hatte der Hersteller von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen Ende März Insolvenz angemeldet und zugleich die Eigenverwaltung beantragt. Odersun blieb damit weitgehend unter der Führung des Vorstands, wobei Wienberg bereits als „vorläufiger Sachwalter“ eingesetzt wurde, um die Interessen der Gläubiger zu wahren. Nun habe der Vorstand den Antrag auf Eigenverwaltung zurückgezogen, da nicht wie gehofft schnell ein neuer Investor für das Photovoltaik-Unternehmen gefunden werden konnte, hieß es weiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter zeigte sich dennoch vorsichtig optimistisch. „Aber auch ohne Eigenverwaltung bleibt es das Ziel, möglichst große Teile des Unternehmens über den Verkauf an Investoren zu retten“, sagte Wienberg. Die Gehälter der rund 260 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld bis Ende Mai gesichert. Bis dahin bleibe Zeit, eine Lösung für die Rettung von Odersun zu finden, so Wienberg. (Sandra Enkhardt)