Ganze 17 Prozent sind die Kosten für die Installation von Solar-Modulen im Jahr 2010 gefallen, wie das Lawrence Berkeley National Laboratory des US-Department of Energy meldet. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 ging es demnach weiter nach unten, um elf Prozent. Das steht im vierten jährlichen Report zur Photovoltaik-Kostenerfassung "Tracking the sun".
Der wichtigste Grund sei der dramatische Preisverfall bei Modulen. Aber auch weitere Kosten etwa für Entwicklung, Marketing, Geschäftsführung und Wechselrichter sollen im Jahr 2010 um etwa 18 Prozent gefallen sein. Das gilt laut den Wissenschaftlern für Installationen im gewerblichen wie im Bereich der Privathaushalte.
Große Kostenunterschiede bei Solar-Parks
Der Preisverfall im Nicht-Modulbereich sei besonders wichtig, so einer der Co-Autoren der Studie, Ryan Wiser. Denn diese Kosten könnten besonders durch Solar-Politik beeinflusst werden, die den Einsatz von Solar-Anlagen verstärken und Marktbarrieren beseitigen will. Anders Forschungs- und Entwicklungs-Programme, die auch darauf abzielten, Modulkosten zu senken.
Im Bereich der Großanlagen variierten die Kosten im vergangenen Jahr stark. Von den 20 untersuchten Projekten lagen sie für einen 34-Megawatt-Park zwischen 2,90 und 7,40 US-Dollar pro Watt. Aber auch im Bereich von Anlagen mit einer Leistung unter 10 Kilowatt zeigte sich dieses Phänomen. Hier betrugen die Unterschiede allerdings nur 6,30 bis 8,40 US-Dollar pro Watt.
Direkte finanzielle Förderung sinkt seit Jahren
Neben Installationsort und Modultyp spielt die Größe der Projekte die entscheidende Rolle. Skaleneffekte ermöglichten den Forschern zufolge bei Parks mit über 1.000 Kilowatt Leistung Kosten, die im Schnitt bei 5,20 US-Dollar pro Watt lagen. Zum Vergleich: Solar-Anlagen mit weniger als zwei Kilowatt lagen bei 9,80 US-Dollar pro Watt. Das Fazit der Forscher: Je größer das System, desto günstiger kommt es.
Außerdem stellt die Studie fest, dass die direkte finanzielle Förderung für Photovoltaik in den USA seit dem Jahr 2002 ständig gesunken ist. Die Reduktion der Gelder im Jahr 2010 gleicht den Verfall der Installationskosten demnach teilweise aus. (Birthe Bruhns)