Gute Nachrichten in Zeiten der Finanzkrise vermeldet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) aus der Photovoltaik-Branche. Aus der aktuellen Quartalsstatistik geht hervor, dass die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 eine Umsatzsteigerung von 94 Prozent erzielen konnten. Allerdings seien die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise im zweiten Halbjahr bereits deutlich zu spüren gewesen. Der Auftragseingang der Unternehmen sank auf 60 Prozent verglichen mit den ersten zwei Quartalen 2008, blieb aber auf hohem Niveau, wie der VDMA weiter mitteilte. Dennoch reichten die Auftragsbestände immer noch 10,5 Monate im Voraus. Im Vergleich zu anderen Branchen seien die Photovoltaik-Maschinenbauer damit sehr gut aufgestellt.
Beständiger Aufwärtstrend seit 2005
Der VDMA erhebt seit 2005 Auftragseingänge und Umsatzzahlen für den Sektor Photovoltaik-Produktionsmittel. Seither sei ein steiler Aufwärtstrend zu verzeichnen. Die Gesamtbranche hat nach Schätzung des VDMA im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 2,3 Milliarden Euro einen neuen Rekordumsatz erreicht. Die Exportquote erhöhte sich auf 81 Prozent. Asien machte dabei etwa die Hälfte des Gesamtvolumens aus.
Die schwächelnde Konjunktur und die schwieriger gewordene Finanzierung von großen Photovoltaik-Anlagen bremst derzeit die Wachstumsdynamik des Marktes. Dies wirke sich natürlich auch auf die Maschinenbauer im Photovoltaik-Sektor aus, so Eric Maiser, Leiter des Forums Photovoltaik-Produktionsmittel beim VDMA. Er zeigt sich zugleich zuversichtlich, dass die Investitionen bald wieder anziehen werden. Zugleich könnten die Photovoltaik-Maschinenbauer die Zäsur nutzen, um die Technologie weiterzuentwickeln. Der VDMA erwartet, dass es zu weiteren Akquisitionen großer Unternehmen am Markt kommen wird.(SE)