Im ersten Quartal 2012 sollen nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (Montagausgabe) Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 1800 Megawatt installiert worden sein. Offizielle Zahlen will die Bundesnetzagentur aber erst in den kommenden Wochen vorlegen. Dennoch wäre es das stärkste erste Quartal. Im Vergleich dazu waren im ersten Quartal 2011 gerade einmal gut 500 Megawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Grund für den großen Zubau sind sehr wahrscheinlich Vorzieheffekte, die angesichts der seit Jahresbeginn laufenden Debatte über drastische Einschnitte bei der Solarförderung zum Bau vieler neuer Photovoltaik-Anlagen geführt haben dürfte. Zum 1. April sind die Photovoltaik-Einspeisetarife nun zum Teil drastisch gekürzt worden. Ab Mai soll eine weitere Absenkung um monatlich ein Prozent folgen. Ab November wird es dann erneut den atmenden Deckel als Bemessungsgrundlage für die weitere Degressionshöhe geben.
Nach Informationen der FTD sind im Januar und Februar rund 700 Megawatt neu installiert worden. Nach der Verkündung der Kürzungspläne seien es im März dann nochmal Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1100 Megawatt ans Netz gegangen. Einen Artikel über die Verlässlichkeit der Zahlen der Bundesnetzagentur sowie den Zweifeln am bisherigen Rekordzubau von knapp 3000 Megawatt Photovoltaik-Leistung im Dezember 2011 finden Sie in der aktuellen Ausgabe der photovoltaik (04/2012). (Sandra Enkhardt)