Die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik müssen sich auf ein schwieriges Marktumfeld einstellen. Die Auftragssituation der Unternehmen habe sich zum Ende des ersten Quartals „erheblich abgekühlt“, teilte der Verband Deutschen Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. 83 Prozent der Firmen hätten eine schlechtere Auftragslage als im Vorjahr gemeldet. Die wirtschaftliche Entwicklung bei den Photovoltaik-Zulieferern werde von vielen Vertretern der Branche deutlich kritischer als noch im Herbst eingeschätzt. Es werde mit einem durchschnittlichen Umsatzrückgang von 21,5 Prozent in diesem Jahr gerechnet, hieß es weiter. Gründe seien, dass die Investitionsbereitschaft der Zell- und Modulhersteller angesichts der Überkapazitäten und Unsicherheiten auf vielen Photovoltaik-Märkten nachlasse, erklärte Peter Fath, Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
58 Prozent der Photovoltaik-Zulieferer setzten bereits auf Kurzarbeit. Noch – nämlich 62 Prozent - mehr planen, einen Teil der Belegschaft zu entlassen. Die momentanen Auftragsbestände erreichten nicht mehr die hohen Werte aus dem Vorjahr. Sie werden sich im Jahresverlauf etwa auf 3,9 Produktionsmonate halbieren, wie es weiter hieß. Viele Photovoltaik-Zulieferer versuchten nun, ihre Erträge mittels Effizienzsteigerungen im Vertrieb, der Produktion, Logistik sowie bei Personal zu stützen. Längerfristige Investitionen seien vor allem auf die Effizienzsteigerung sowie die Bereiche Forschung und Entwicklung ausgerichtet.
Am 18. April wird es die Jahrestagung Photovoltaik-Produktionsmittel in Berlin geben. Dabei soll unter anderem auch über die strategische Positionierung der Branche sowie eine Roadmap für den Photovoltaik-Maschinenbau diskutiert werden. (Sandra Enkhardt)