Anfang Februar hatte Q-Cells eine umfassende Gesamtlösung für die drei ausstehenden Wandelschuldverschreibungen 2012, 2014 und 2015 präsentiert. Demnach sollen die Gläubiger auf einen Großteil ihres Geldes verzichten. Die Mehrheit der Anleihegläubiger, die eigentlich Ende Februar 2012 ihr Geld zurückerhalten sollten, habe dieser Lösung zugestimmt und werde dann nach Abschluss der Neuordnung noch 20 Millionen Euro erhalten. Dies ist nur ein Bruchteil der ausstehenden Summe. Allerdings würden sie im Zuge eines Schulden- und Kapitalschnitts Aktien erhalten. Die bisherigen Aktionäre sollen damit weitgehend aus dem Photovoltaik-Unternehmen gedrängt werden. Sie müssen diesem Schritt allerdings noch zustimmen. Anfang März wird es eine außerordentliche Hauptversammlung von Q-Cells in Leipzig geben. Ohne die Einigung mit den Anleihegläubigern hätte Q-Cells die Insolvenz gedroht.(Sandra Enkhardt)
Q-Cells-Anleihegläubiger will Geld bis Ende Februar
Nicht alle Anleihegläubiger von Q-Cells scheinen mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden. Dies berichtet das „Handelsblatt“ auf seiner Website. „Wir fordern von Q-Cells die vollständige Rückzahlung der im Februar fälligen Anleihe für all diejenigen Anleihegläubiger, die nicht individuell mittels Einzelvereinbarungen auf Ansprüche verzichtet haben“, ließ demnach ein Gläubiger am Donnerstag über seine Anwälte erklären. Die Aktie des Photovoltaik-Unternehmens brach nach dieser Meldung weiter ein und tendierte bei etwa 0,30 Euro je Stück.