Der Q-Cells-Chef Anton Milner hat wegen der Finanzkrise vor einem schwächeren Wachstum der Solarbranche weltweit gewarnt. In China sei beispielsweise der Bau von Solarfabriken mit einer Gesamtkapazität von 2500 Megawatt auf Eis gelegt, da die finanziellen Mittel fehlten, sagte der CEO des Solarkonzerns der Financial Times Deutschland (Dienstagausgabe). Trotz des globalen Abschwungs halte Q-Cells aber an seinen Wachstumsprognosen für 2009 fest. So solle der Umsatz um 70 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro bei einer Ebit-Marge von 20 Prozent gesteigert werden. Die Produktion werde im kommenden Jahr von 600 auf 1000 MW ausgebaut, sagte Milner.
Dennoch habe die Krise auch gute Seiten. So könnten die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom schneller als angenommen sinken, erklärte Milner der Zeitung. Der Preis für Silizium sei im vergangenen Jahr von 500 auf 200 Dollar je Kilogramm gesunken. Auch der technologische Fortschritt sowie die Kosteneinsparungen durch zunehmende Massenproduktion beschleunigten die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom. In Süditalien könne daher schon 2009 die Netzparität erreicht werden. In Deutschland werde dies voraussichtlich 2014 sein, so Milner weiter.(SE)