Die Gläubiger der insolventen Q-Cells SE haben der Fortführung des Unternehmens einstimmig zugestimmt, wie der Photovoltaik-Hersteller am Nachmittag mitteilte. Damit habe Insolvenzverwalter Henning Schorisch grünes Licht für seine Pläne erhalten. Er werde nun den Geschäftsbetrieb weiter aufrechterhalten und nach Möglichkeiten der Sanierung durch eine Investorenlösung oder einen Insolvenzplan vorantreiben.
Am Mittwoch fand auf Einladung des Amtsgerichts in Dessau-Roßlau die erste Gläubigerversammlung des laufenden Insolvenzverfahrens statt. Dabei habe Schorisch über den Stand des Verfahrens informiert und Beschlüsse über das weitere Vorgehen zur Abstimmung vorgelegt. Außerdem sei Schorisch einstimmig im Amt des Insolvenzverwalters bestätigt worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Die Suche nach Investoren laufe derzeit weiter. Details zu Namen, Art oder Herkunft der potenziellen Erwerber wurden jedoch nicht bekannt, da sich alle Parteien zur Verschwiegenheit verpflichtet haben. Parallel werde Q-Cells zufolge auch noch die Option geprüft, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren.
Q-Cells hatte Anfang April die vorläufige Insolvenz beantragt, nachdem der angestrebten Refinanzierungslösung die rechtliche Grundlage fehlte. Im Juli wurde dann das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Dünnschicht-Tochter von Solibro ist vor einigen Wochen an den chinesischen Konzern Hanergy gekauft worden. Kürzlich gab es zudem Spekulationen, dass Hanwha bei Q-Cells einsteigen wollte. (Sandra Enkhardt)