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REC mit frischem Kapital

Die Renewable Energy Corporation ASA (REC) hat nun die Zahlen für das zweite Quartal 2012 vorgelegt. Demnach lag der Umsatz etwas unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums bei umgerechnet gut 265 Millionen Euro. Die Photovoltaik-Industrie leide weiter unter den bestehenden Überkapazitäten und dem damit verbundenen Preisdruck, sagte Luc Grarè, Senior Vice President Sales and Marketing, Cells & Modules, REC Solar, der photovoltaik. Hinzu komme, dass der norwegische Hersteller seine Waferproduktion in seinem Heimatland komplett geschlossen hat, was sich ebenfalls negativ auf die Höhe des Umsatzes ausgewirkt habe. Der Verkaufspreis für Silizium und Module sind laut REC im zweiten Quartal um weitere acht Prozent gesunken. Das EBIT-Ergebnis des Unternehmens werde durch Abschreibungen und Wertminderungen der Fabrik und des Maschinenparks in Singapur erheblich belastet, sagte Grarè weiter. Das Thema Wafer sei nun aber endgültig abgeschlossen. Der EBIT-Verlust lag im zweiten Quartal bei rund 494 Millionen Euro, wie REC mitteilte. Dennoch sei die Nettoverschuldung im zweiten Quartal auf etwa 547 Millionen Euro reduziert worden. Die Eigenkapitalquote habe bei 41 Prozent gelegen. Gerade im Bereich Module habe REC einen Rekordabsatz mit 216 Megawatt verzeichnen können. Über das Gesamtjahr gesehen soll der Absatz bei rund 750 Megawatt liegen, was einer vollen Auslastung der Fabrik in Singapur entspreche. Dabei sei der Photovoltaik-Hersteller auch durch weitere Kostensenkungen etwa beim Material- und Zelleinkauf auf einem guten Weg, zu einem profitablen Modulverkauf zurückzukehren, sagte Grarè. Vor allem die Märkte in den USA sowie im asiatisch-pazifischen Raum schätzt REC als wichtig für die Zukunft ein. Allerdings gebe es auch in Osteuropa und Deutschland weiterhin attraktive Geschäftsmöglichkeiten.

Vor wenigen Wochen hatte REC die Neuordnung seiner Finanzstruktur angekündigt. Dies sei sehr erfolgreich gewesen, sagte Grarè. So habe REC ein neues Darlehen einer norwegischen Bank über etwa 267 Millionen Euro erhalten. Dies werde 2014 fällig. Zudem habe das norwegische Photovoltaik-Unternehmen über die Ausgabe neuer Aktien unter den bestehenden Aktieninhaber insgesamt knapp 175 Millionen Euro eingesammelt. Sie seien zweifach überzeichnet gewesen, was ein starkes Vertrauenssignal der Aktionäre in REC gewesen sei, so Grarè weiter. Bis Ende September sollen nun nochmals rund 50 Millionen Euro über die Ausgabe neuer Anteilsscheine eingesammelt werden. Insgesamt stünde REC damit sehr solide da – für 2012/2013 gebe es damit keine Finanzverbindlichkeiten, die fällig würden. Das norwegische Photovoltaik-Unternehmen sei damit für die Zeit der Konsolidierung sehr gut aufgestellt, sagte Grarè. 2014 werde dann neben dem Bankdarlehen auch eine Wandelschuldverschreibung fällig. Ein Versuch REC diese im Zuge seiner Neuordnung der Finanzen Anfang Juli zurückzukaufen, habe keine Mehrheit bei den Inhabern der Anleihe gefunden. (Sandra Enkhardt)