Der Absatz der Wechselrichter-Hersteller wird laut des Marktforschungsinstituts IMS Research nach einem schwachen dritten Quartal zum Jahresende wieder deutlich steigen. Voraussichtlich werde im letzten Quartal des Jahres ein Rekordwert von 8.6 Gigawatt erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr wird damit ein Anstieg um 18 Prozent erreicht werden, wie die Analysten in Quartalsbericht für Photovoltaik-Wechselrichter prognostizieren. Der Anstieg werde größtenteils durch die Nachfrage asiatischen Ländern wie China, Japan und Indien angetrieben. IMS Resarch geht davon aus, dass im vierten Quartal fast 50 Prozent der Lieferungen nach Asien gehen werden, während die Absatz der Hersteller in Länder wie Deutschland und Italien um 20 Prozent zurückgehen werde. Als Grund werden dabei die deutlichen Einschnitte bei den Einspeisetarifen auf diesen wichtigsten europäischen Photovoltaik-Märkten genannt.
Trotz steigender Absatzzahlen wird der prognostizierte Umsatz der Hersteller jedoch weitaus bescheidener ausfallen als angenommen. Cormac Gilligan, Analyst bei IMS Research, erklärt, der Grund seien sinkende Preise, die sich auf den erhöhten Wettbewerb der Märkte, fehlende wirtschaftliche Anreize und den Rückgang der Nachfrage in den Schlüsselmärkten zurückführen ließen. Der Preis fiel laut IMS Research um durchschnittlich fünf Prozent pro Quartal. Weiterhin habe sich die Nachfrage nach unterschiedlichen Typen von Wechselrichtern verändert. Dies habe ebenfalls Einfluss auf die Preise. So bestehe bei Wechselrichtern mit über 500 Kilowatt auch im zweiten Halbjahr eine große Nachfrage, da derzeit viele Photovoltaik-Großprojekte geplant würden, vor allem in den USA, China und Indien.
China werde zudem im kommenden Jahr Deutschland als größten Markt für Photovoltaik-Wechselrichter ablösen, so die Einschätzung der Analysten. Nach Angaben von IMS Research werden die USA aufgrund der Verschiebungen auf den europäischen Märkten 2013 auf Platz drei der größten Wechselrichtermärkte liegen. (Jacob Paulsen)