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Restrukturierung beschert Conergy hohe Verluste

Die Conergy AG hat ihren Jahresabschluss vorgelegt. Trotz eines schwierigen Umfelds auf den Photovoltaik-Märkten habe der Hersteller seinen Absatz um sieben Prozent auf 393 Megawatt leicht steigern können. Der Umsatz habe bei 754 Millionen Euro gelegen. Dies bedeutet gegenüber 2010 einen deutlichen Rückgang, der auf den starken Preisverfall bei Solarmodulen von mehr als 40 Prozent binnen Jahresfrist zurückzuführen sei. Damals erzielte Conergy einen Umsatz von 914 Millionen Euro. Insgesamt habe das Photovoltaik-Unternehmen fast drei Viertel seiner Umsätze auf ausländischen Märkten realisiert.
Allerdings sei zugleich ein Verlust zu verzeichnen, der aus dem hohen Preisdruck, Restrukturierungen, Wertberichtigungen, Abverkauf von Lagerbeständen sowie verzögerten Finanzierungen für Photovoltaik-Projekten resultiere, teilte Conergy weiter mit. Das EBITDA-Ergebnis habe bei minus 84 Millionen Euro gelegen; im Vorjahr war es noch ein Gewinn von 30 Millionen Euro. Erheblich auf das Ergebnis hätten sich vor allem die Abschreibungen der Wafer- und Zellfertigung mit insgesamt 71 Millionen Euro ausgewirkt. Im Zuge einer Strategieänderung hatte der Photovoltaik-Hersteller die Wafer- und Zellproduktion in Frankfurt/Oder eingestellt. Dort werden derzeit nur noch Solarmodule gefertigt. Das Konzernergebnis insgesamt habe sich auf einen Verlust von 162 Millionen Euro belaufen, nach minus 45 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2010. Künftig wolle sich Conergy vor allem auf das Vertriebs- und Servicegeschäft konzentrieren. Dabei sollen verstärkt auch Projekte in den asiatischen und nordamerikanischen Märkten realisiert werden.

Der Vorstand von Conergy erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen ähnlichen Umsatz wie 2011. Zugleich werde ein leicht positives EBITDA-Ergebnis anvisiert, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. (Sandra Enkhardt)