Der Vorstand legte zugleich Zahlen für das laufende Geschäftsjahr vor. Demnach seien die negativen Sondereffekte aus der Restrukturierung weitgehend durch die positiven Effekte des CRISP-Programms kompensiert worden. Wegen der anhaltend schwachen Nachfrage auf den Photovoltaik-Märkten könne der Vorstand seine zur Jahresmitte ausgegebene Prognose eines ausgeglichen EBITDA-Ergebnisses jedoch nicht aufrechterhalten. Für das laufende Geschäftsjahr werde nun mit einem Umsatz von rund 140 Millionen Euro, einem EBITDA-Ergebnis von etwa minus 15 Millionen Euro und einem EBIT-Verlust von 33 Millionen Euro gerechnet. Damit wird der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich sinken. Allerdings wird der Photovoltaik-Anlagenbauer auch seine Verluste erheblich reduzieren. (Sandra Enkhardt)
Roth & Rau entlässt weitere Mitarbeiter
Roth & Rau hat sein Strukturprogramm CRiSP II offiziell mit dem Verkauf seiner chinesischen Produktionseinheit Precision Tooling & Solar Technology Co, Ltd. sowie der zugehörigen Holdingstruktur offiziell abgeschlossen. Damit sei das Ziel erreicht, die komplexe Unternehmensstruktur zu reduzieren und Synergien mit der Schweizer Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG zu erhöhen, teilte der sächsische Photovoltaik-Anlagenbauer mit. Dennoch werde sich Roth & Rau bis zum Jahresende von weiteren Mitarbeitern trennen. Deren Zahl soll von 1348 zum Jahresende 2011 auf etwa 900 bis Ende 2012 sinken, hieß es weiter. Grund dafür sei, dass zu Beginn des kommenden Jahres keine Erholung des Photovoltaik-Marktes zu erwarten sei. Betriebsbedingte Kündigungen sollten allerdings vermieden werden. Daher habe sich der Vorstand entschlossen, den Mitarbeitern ein weiteres freiwilliges Abfindungsangebot vorzulegen. Damit sollten erneut rund 15 Prozent der Mitarbeiter erreicht werden. Die Arbeitsabläufe am sächsischen Standort seien dadurch aber nicht eingeschränkt, hieß es beim Photovoltaik-Anlagenbauer weiter.