Die Schott Solar AG hat das Herstellungsverfahren für Hochleistungssolarzellen an die Schmid Group lizenziert, wie die Photovoltaik-Unternehmen nun mitteilten. Eine entsprechende Lizenzvereinbarung hätten Schott Solar und Schmid auf der Intersolar Europe vergangene Woche unterzeichnet. Nun sei der Photovoltaik-Anlagenhersteller Schmid in der Lage, auch kurzfristig Equipment anzubieten, mit denen sich Hochleistungszellen auf Grundlage der von Schott Solar entwickelten PERC-Technologie herstellen ließen. PERC ist eine Methode zur Rückseitenpassivierung von kristallinen Solarzellen, die Schott Solar nun für die industrielle Massenfertigung weiterentwickelt habe. Die Wirkungsgrade der Solarzellen ließen sich damit um ein Prozent steigern, hieß es weiter. Das Verfahren könne bei mono-, poly- oder quasimonokristalline Wafermaterialien angewendet werden. Es lasse sich zudem mit anderen Technologien wie selektive Emitter kombinieren. Bestehende Produktionslinien könnten leicht mit der neuen Technologie nachgerüstet werden, hieß er weiter.
Schott Solar hat im Herbst 2011 eine monokristalline Siebdrucksolarzelle mit PERC- und Selektiver-Emitter-Technologie vorgestellt, die einen Wirkungsgrad von 20,2 Prozent erreichte. Das Fraunhofer ISE hatte diesen Rekordwert im August 2011 in einer unabhängigen Messung nachgewiesen. Außerdem konnte Schott Solar durch die Kooperation mit anderen Zellherstellern nachweisen, dass sich die Wirkungsgrade durch die Rückseitenpassivierung bei verschiedenen Zelltypen steigern lassen.
Schott Solar war hatte um den Jahreswechsel die eigene Wafer- und Zellfertigung heruntergefahren. Das Photovoltaik-Unternehmen hat sich bei Solarzellen auf die Forschungs- und Entwicklungsarbeit verlegt. (Sandra Enkhardt)