Viele Photovoltaik-Unternehmen kämpfen derzeit um ihre Existenz. Nun kündigte der Leiterplatten-Konzern Schweizer Electronic AG seinen Einstieg in die Photovoltaik an. Das deutsche Unternehmen kündigte an, eine Produktion für Solarmodule aufbauen zu wollen. Es sollen vier Produktionslinien mit jeweils 100 Megawatt Kapazität für Hocheffizienzzellen und -module in China entstehen, wie es weiter hieß. Das Investitionsvolumen für die erste Produktionslinie liege bei 50 bis 60 Millionen US-Dollar. Es sei eine Kooperation mit der Schmid Group zur Lieferung der Turnkey-Anlagen geplant. Außerdem wolle Schweizer Electronic eigene Absatzkanäle für Solarparks in China aufbauen. Dabei seien bereits Absichtserklärungen für den Bau von Solarparks in zwei chinesischen „Eco-Cities“ unterzeichnet worden.
Der deutsche Konzern hatte im Frühjahr 2011 sein Geschäft um den Bereich Energie erweitert. Nun wolle das Unternehmen mit der antizyklischen Investition an der erwarteten positiven Entwicklung des Photovoltaik-Marktes teilhaben. „Wir glauben an die Zukunft der Photovoltaik“, sagte Schweizer Electronic-Vorstandschef Marc Schweizer. Erst kürzlich hatte die Schweizer Bank Sarasin ihre neue Nachhaltigkeitsstudie veröffentlicht. Darin verweist sie auf die zu erwartende Marktbereinigung bei der Photovoltaik. Demnach haben nur wenige Unternehmen wirklich gute Chancen, diese schwierige Phase zu überstehen. Ein Erfolgskriterium ist dabei die Größe der Produktion und die vertikale Integration. (Sandra Enkhardt)