Showa Shell will sich auf dem Photovoltaik-Markt etablieren. Das Tochterunternehmen des japanischen Ölkonzerns will im kommenden Jahr das weltweit größte Werk für Dünnschichtsolarzellen in Betrieb nehmen wie Shigeaki Kameda, Chef von Showa Shell, der „Financial Times Deutschland“ (Montagausgabe) sagte. Damit wolle das Unternehmen mit dem derzeitigen Weltmarktführer First Solar konkurrieren. Bei der Expansion stehe insbesondere der deutsche Markt im Fokus. Dieser sei trotz gesenkter Subventionen weiterhin sehr attraktiv, so Kameda weiter.
Bislang verfüge Showa Shell über zwei kleine Werke mit einer Gesamtkapazität von 80 Megawatt. Um die Produktion schnell und kostengünstig zu erweitern, habe das japanische Unternehmen im vergangenen Jahr 830 Millionen Euro in den Kauf und die Umrüstung einer ehemaligen Plasmafernseherfabrik von Hitachi investiert. Mit der Gesamtkapazität von 900 Megawatt würde das Unternehmen mit einem Schlag in die Topliga der Solarzellen-Hersteller aufsteigen. Showa Shell hat eine spezielle Dünnschichttechnologie entwickelt. Mit 14,2 Prozent hat sie auch einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad für Dünnschichtzellen. Showa Shell will jeweils rund 25-30 Prozent seiner Solarzellenproduktion in Europa, den USA und Japan absetzen, wie Kameda betonte. (Sandra Enkhardt)