Die bayerische SiC Prozessing GmbH, Weltmarktführer bei der Aufbereitung gebrauchter Sägesuspensionen (Slurry) aus der Waferproduktion, setzt auf Expansion nach Asien. Finanziert werden soll dies unter anderem aus Emissionserlösen einer 100 Millionen Euro starken Unternehmensanleihe.
Die Zeichnung für den SiC-Processing-TechBond startet am heutigen Mittwoch an der Börse Stuttgart sowie direkt über das Hirschauer Unternehmen. Die Festverzinsung beträgt 7,125 Prozent über eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Mindesteinlage für den 100 Millionen Euro starken TechBond beträgt 1000 Euro. Sie Wertpapierart ist eine Inhaber-Teilschuldverschreibung. Die Unternehmensanleihe ist von der Creditreform mit der Note BBB+ als Investment Grade geratet. Gezeichnet werden kann der TechBond von institutionellen Investoren und Privatanlegern. „Wir rechnen mit einem 50-prozentigen Anteil von Privatanlegern“, sagte Geschäftsführer Thomas Heckmann im Gespräch mit der photovoltaik. Der SiC-Processing-TechBond stehe grundsätzlich auch ausländischen Anlegern offen, unterstrich Heckmann.
„Wir wollen mit dieser ersten eigenen Unternehmensanleihe vor allem unser Wachstum in China und Indien finanzieren“, betonte Heckmann. Zudem wolle man mit der zusätzlichen Kapitalspritze auch die Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten am deutschen Standort Bautzen ausbauen. Derzeit hält das Unternehmen bei der Aufbereitung gebrauchter Sägesuspensionen aus der Waferproduktion laut Heckmann einen Weltmarktanteil von 40 Prozent. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz der SiC Processing GmbH mit 700 Mitarbeitern um 54 Prozent auf 160 Millionen Euro gestiegen. Das EBITDA habe sich im selben Zeitraum um 50 Prozent auf 51 Millionen Euro erhöht. Derzeit verfüge das Unternehmen über Produktionsstandorte in Deutschland, China, den USA, Norwegen und Italien mit einer jährlichen Aufbereitungskapazität von 215.000 Tonnen Sägesuspension. Zu den Kunden des Unternehmens mit Sitz in der Oberpfalz gehören laut Heckmann globale Player wie Yingli Solar, Trina Solar, die Suntech-Gruppe sowie REC.
Bis Ende 2012 soll die Produktionskapazität auf 400.000 Tonnen ausgebaut worden, mit einem Wachstum vor allem in China und Indien. „Wir sehen auch Indien mittelfristig als einen sehr interessanten Markt“, unterstrich Heckmann. Bis Ende 2012 wolle man dort eine dezentrale Anlage zur Slurry-Aufbereitung mit einer Jahreskapazität von 30.000 Tonnen aufbauen. (Hans-Christoph Neidlein)