Wie das Forschungsunternehmen IMS Research berichtet, ist der Lieferumfang von Modul-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern für die Photovoltaik im Jahr 2010 weltweit um 500 Prozent gestiegen. Betrachtet man die Gesamteinnahmen im Wechselrichter-Geschäft, tragen die beiden Segmente allerdings nach wie vor nur mit einem Prozent bei, wie IMS Research in seinem Microinverter-and-Power-Optimizer-Report berichtet.
Modul-Wechselrichter und Leistungsoptimierer sollen mit größeren Erträgen, einfacher Installation und verbesserter Sicherheit und Überwachung punkten. Allerdings begrenzen laut der Untersuchung derzeit die hohen Preise und die relative Marktunreife den Aufstieg der Technologien. Das betrifft der Studie zufolge besonders den Bereich der Solar-Anlagen, die nicht im Segment Wohnhäuser installiert werden. Für Modul-Wechselrichter sei außerdem speziell außerhalb Nordamerikas das Wachstum eingeschränkt. In Europa benutzen Installateure demnach immer noch lieber String-Wechselrichter.
2015 soll Marktvolumen bei über 1,3 Milliarden US-Dollar liegen
Die Studie geht davon aus, dass der Markt für Modul-Wechselrichter und Leistungsoptimierer bis 2015 ein Volumen von über 1,3 Milliarden US-Dollar erreicht. Die wachsende Zahl von Anbietern und sinkende Preise werden demnach das Wachstum treiben. Die Preise von Modul-Wechselrichtern sollen im Jahr 2015 allerdings im Durchschnitt immer noch fast 50 Prozent höher sein als die von konventionellen Wechselrichtern. Das führt laut der Studie dazu, dass der Marktanteil bei sechs Prozent bleibt.
Nach dem Jahr 2015 erwarten die Studien-Autoren ein Abflauen des Marktes für beide untersuchten Technologien. Der Grund sind Kostenvorteile der Großserienproduktion, die durch OEM-Verträge, also Verträge zwischen Erstausrüstern, zu Stande kommen sollen.
Kooperationen mit Modul-Anbietern
Bisher gab es IMS Research zufolge nur wenige Anbieter für Modul-Wechselrichter und Leistungsoptimierer, unter denen Enphase und SolarEdge zu den bekanntesten gehören. Ihre Zahl sei nun aber auf 20 gewachsen. Viele weitere Firmen stünden in den Startlöchern.
Einige Anbieter führen laut IMS Research bereits Kooperations-Gespräche mit Solar-Modulherstellern. Sie wollen demnach modulintegrierte Lösungen anbieten. In vier Jahren sollen 45 Prozent der Modul-Wechselrichter und 40 Prozent der Leistungsoptimierer mit Photovotlaik-Modulen geliefert werden, prognostiziert IMS Research. Indem sie mit Modul-Anbietern zusammenarbeiteten, erlangten Hersteller von Modul-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern Zutritt zu einem sehr großen Kundenkreis sowie zu bereits bestehenden Absatzwegen. Sie könnten dadurch zu günstigeren Preisen verkaufen und Modul-Produzenten unterschiedliche Produkte anbieten. (Birthe Bruhns)