Siliken S.A. hat beim zuständigen Gericht in Valencia einen Insolvenzantrag gestellt. Dieser betreffe auch die drei spanischen Siliken-Tochtergesellschaften Siliken Energy, Siliken Manufacturing und Siliken Chemicals. Die Gläubiger haben nach der Veröffentlichung am 28. Januar nun 30 Tage Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Nach einem Bericht einer spanischen Tageszeitung war es Siliken nicht gelungen, eine Einigung mit seinen Geldgebern über die Refinanzierung der Schulden in Höhe von 130 Millionen Euro zu erzielen. Die Verhandlungen seien Mitte Januar gescheitert. Erst im Juni vergangenen Jahres hatte Siliken eine Umschuldung von 111,4 Millionen Euro mit einem Bankenkonsortium vereinbart, wie es weiter hieß. Der Mehrheitseigner des Photovoltaik-Unternehmens, die Grupo Empresarial Zriser, habe noch im vergangenen Jahr versucht, ein Abgleiten von Siliken in die Insolvenz zu verhindern. Es sei aber nicht gelungen, die Gläubiger zu überzeugen, dass das Geschäftsmodell des Herstellers von Solarsilizium im derzeitigen Photovoltaik-Marktumfeld noch tragfähig sei, hieß es weiter.
Die US-Tochtergesellschaft Siliken Manufacturing USA hatte bereits am 7. Januar freiwillig Konkurs bei einem Insolvenzgericht in Kalifornien angemeldet. In der kommenden Woche soll es in San Diego eine Gläubigerversammlung geben. In seiner Blütezeit verfügte Siliken über Produktionsstätten in Spanien, Rumänien, Kanada und Mexiko und beschäftigte 1100 Mitarbeiter. Bereits im vergangenen Jahr schloss der Photovoltaik-Hersteller aber bereits ein Werk in Spanien sowie die Fabriken in Mexiko und Kanada. Damit einher ging ein massiver Stellenabbau. (Vladimir Pekic/Sandra Enkhardt)