Bei der Singulus Technologies AG steht am Ende des dritten Quartals ein negatives Ebit-Ergebnis von 54 Millionen Euro für die ersten neun Monate des Jahres 2012 in den Geschäftsbüchern. Der Umsatz für diesen Zeitraum liegt laut Geschäftsbericht des Unternehmens bei 83,5 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hatte Singulus noch einen Umsatz von mehr als 121 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen.
Im dritten Quartal 2011 hatte das Photovoltaik-Unternehmen noch einen Umsatz von rund 57 Millionen Euro, dieses Jahr betrage er knapp unter 40 Millionen Euro. Bereits im Oktober kündigte Singulus mehrere Maßnahmen an. Diese betreffen unter anderem auch die Tochtergesellschaft Singulus Stangl Solar. Am bayrischen Standort Fürstenfeldbruck seien massive Kürzungen geplant. Im aktuellen Geschäftsbericht hat Singulus dies nochmals bestätigt. Bis Ende des Jahres würden dort 40 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut.
Singulus verfüge aber über eine gute Liquidität. Das Unternehmen habe derzeit nur noch einen Kredit bei der KfW über 4,8 Millionen Euro laufen, sämtliche anderen Verbindlichkeiten zu Geschäftsbanken seien aufgelöst, heißt es. Die Unternehmensliquidität habe Ende September rund 65 Millionen Euro betragen. Er sei innerhalb der ersten drei Quartale 2012 um 47 Millionen Euro angestiegen, heißt es weiter. Zum weiteren Ausbau seines Geschäfts plane Singulus den Kauf weiterer Unternehmen. Genaueres ist bisher nicht bekannt.
Für das nächste Geschäftsjahr will das Unternehmen seinen Photovoltaik-Dünnschichtsektors ausbauen. Für den Absatz kristalliner Produktionsanlagen sei das Unternehmen ebenfalls optimistisch. Es erwarte für das Nachrüstgeschäft bei kristallinen Solarzellen auf den PERC-Standard mehr Nachfrage im kommenden Jahr. (Jacob Paulsen)