Gemeinsam mit dem Projektentwickler Plovdiv Solar Ltd. will die Sinosol-Gruppe ein Photovoltaik-Kraftwerk in Bulgarien bauen. Dazu sei eine exklusive Vereinbarung geschlossen worden, sagt Sinosol-Vorstand Raphael Krause. Der Solarpark soll auf einem 330 Hektar großen Gelände bei Lyubimets nahe der Grenze zur Türkei und zu Griechenland entstehen. In der ersten Ausbauphase lägen Genehmigungen für eine Kapazität von 50 Megawatt vor. Insgesamt ist die Installation von bis zu 80 Megawatt Photovoltaik-Leistung geplant. Der Bau soll Mitte 2009 beginnen.
Der Photovoltaik-Park werde in mehrere Fünf-Megawatt-Einheiten geteilt, die dann einzeln an Investoren verkauft würden, sagt Krause. Dies habe Sinosol mit Blick auf die derzeitige schwierige Lage an den Finanzmärkten beschlossen. Banken und Fonds würden das Geld nicht mehr nach der Devise „umso größer, desto besser“ verteilen. Das Unternehmen sei aber bereits in Verhandlungen mit mehreren Fonds und sehr zuversichtlich, dass sich Investoren für die Einheiten finden, so der Sinosol-Vorstand weiter. Als Zeitrahmen für das Gesamtprojekt seien 18 Monate anvisiert. Krause geht davon aus, dass Solarmodule mit einer Kapazität von zwei Megawatt pro Monat gebaut werden können, sofern die Finanzierung steht. Sinosol ist eine deutsch-chinesische Unternehmensgruppe und wird für das derzeit größte Photovoltaik-Projekt in Bulgarien die technische Planung, die Lieferung aller Komponenten sowie die schlüsselfertige Realisierung und den Betrieb übernehmen. Der bulgarische Partner besitzt die Grundstücke und hat die Genehmigung der lokalen Behörden für die Errichtung des Photovoltaik-Kraftwerks eingeholt.
Bulgarien verfügt ähnlich dem deutschen EEG über ein Energiegesetz zur Förderung erneuerbarer Energien. Es sieht für die Einspeisung von Solarstrom aus Anlagen, die über eine Leistung von mehr als fünf Kilowatt verfügen, eine Vergütung von 37 Cent vor. Die Laufzeit beträgt 25 Jahre.(SE)