Die SMA Solar Technology AG kann sich der allgemeinen Lage auf den Photovoltaik-Märkten nicht entziehen. Auch der deutsche Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern steht angesichts von fallenden Preisen und sinkender Solarförderung in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon versucht dennoch Hoffnung zu verbreiten. „Wir haben noch die Zuversicht, dieses Jahr schwarze Zahlen zu erreichen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Dennoch werde es auch für SMA ein schwieriges Jahr.
Im Oktober 2012 hatte der Photovoltaik-Hersteller ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm angekündigt. Als Anpassung an die Marktlage wurden auch Stellen gestrichen. Weltweit sollten 450 Mitarbeiter und zusätzlich 600 Zeitarbeiter ihren Job wegen der schlechten Auftragslage verlieren. Damals sagte Urbon, dass er für 2013 bestenfalls mit einem ausgeglichenen Ergebnis rechne, aber auch einen Verlust nicht ausschließen könne. Außerdem rechnete SMA damals bereits mit einem deutlichen Umsatzrückgang für das Geschäftsjahr 2013.
Urbon betonte dem „Handelsblatt“-Bericht zufolge, dass SMA derzeit versuche, gegenzusteuern. „Wir müssen die Herstellungskosten deutlich senken. Wir müssen unser Tempo in der Produktentwicklung erhöhen“, sagte Urbon. Er wolle sich dabei ein Vorbild an der Autoindustrie nehmen. Statt vieler Spezialbauteile wolle der Wechselrichter-Hersteller künftig bei verschiedenen Gerätetypen auf mehr Standardkomponenten setzen. Damit könnte sich auch eine vorteilhafte Verhandlungsposition bei Lieferanten ergeben, so der SMA-Vorstandssprecher weiter. (Sandra Enkhardt)